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Pharmahandelskonzern
Verlust ausgebaut: Zur Rose leidet weiter unter der Expansion
Der Schweizer Pharmahandelskonzern Zur Rose wächst weiter und intensiviert seine Geschäfte nunmehr in mehreren europäischen Märkten. Nach diversen Geldspritzen, zahlreichen Übernahmen und großen PR-Aktivitäten ist das Unternehmensergebnis des DocMorris-Mutterkonzerns jedoch auch im vergangenen Jahr wieder angestiegen: Unter dem Strich blieb nach dem Geschäftsjahr 2019 ein Verlust von 52,4 Millionen Franken, das sind 13 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Der Umsatz des Konzerns wächst jedoch weiter an.
Die Zur Rose-Gruppe hat am heutigen Donnerstag ihr Geschäftsergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 mitgeteilt. Demnach ist der Umsatz weiter gewachsen, nämlich um 30 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Schweizer Franken, was etwa 1,5 Milliarden Euro entspricht. Diese Steigerung geht allerdings größtenteils auf die massive Expansion des Konzerns zurück. Zur Rose hatte in den vergangenen Jahren unter anderem die deutschen Versender Apo-Rot und Medpex übernommen. Um sich auf den E-Rezept-Markt vorzubereiten, wurden zudem die IT-Spezialisten E-Health-Tec und ClinPath übernommen.
Das Betriebsergebnis (EBITDA) ist daher weiterhin negativ, liegt aber mit minus 13,8 Millionen Franken auf der Höhe des Vorjahres. Das Unternehmensergebnis verschlechterte sich allerdings aufgrund von erhöhten Abschreibungen im Zusammenhang mit den akquirierten Unternehmen von minus 39,1 Millionen Franken auf minus 52,4 Millionen Schweizer Franken. Denn bei seinen Expansionsbemühungen musste der Schweizer Pharmahandelskonzern zuletzt auch einige Schwierigkeiten bewältigen. Der Mitteilung zufolge war die Integration der Logistikaktivitäten von Apo-Rot am Standort Heerlen aufwendiger als erwartet. Man habe vorübergehend von einem Zwei- auf einen Drei-Schicht-Betrieb umgestellt.
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Sehr viel Mühe und Geld steckt Zur Rose offenbar auch schon in eine weitere Expansion in Frankreich, denn dort seien „deutliche Liberalisierungstendenzen“ spürbar. Zur Erinnerung: Die Regierung will dort erlauben, dass nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel im Wege des Onlinehandels auch über Internet-Plattformen von Konzernen vertrieben werden dürfen. Außerdem sollen die Arzneimittel dafür außerhalb der Apotheken gelagert werden dürfen. Die „Initialaufwendungen“ dafür hätten das Ergebnis belastet. Positiv auf das Ergebnis hätten sich die Transaktionen im Rahmen der zwei gegründeten Joint Ventures mit Medbase wie auch die vorzeitige Beendigung des Earn-out für die Medpex-Gründer ausgewirkt.
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