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Lieferengpässe durch das Coronavirus?
Elf versorgungsrelevante Wirkstoffe kommen aus Hubei
Auch wenn in der vom Coronavirus 2019-nCoV besonders betroffenen Region Hubei/China zahlreiche Arzneimittel und Wirkstoffe hergestellt werden: Noch gibt es laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte keine Hinweise, dass mit einer Einschränkung der Arzneimittelversorgung zu rechnen ist.
Das Coronavirus (2019-nCoV) hält die Welt weiterhin in Atem. Die Zahl der Todesfälle, vor allem in China, steigt beständig. In Deutschland gab es bis zum heutigen Freitag allerdings nur 16 bestätigte Infektionen, die meisten Betroffenen wurden bereits aus den Kliniken entlassen. Deutschland ist damit das europäische Land, in dem bislang die meisten Infektionen gezählt wurden. Eine Übersicht über die weltweit berichteten Fälle finden Sie hier in einem Tracker.
Und so sorgt man sich hierzulande vor allem, welche Auswirkungen das neue Virus auf den Arzneimittelmarkt haben könnte. Schließlich sitzt ein großer Teil der Wirkstoffproduzenten in China – manche davon in der besonders von Covid-19 betroffenen Provinz Hubei.
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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erklärte auf Nachfrage, laut der ihm vorliegenden Datenlage seien aktuell für 19 Arzneimittelzulassungen Wirkstoffherstellorte mit Sitz im Einzugsgebiet der Stadt Wuhan (China) angezeigt. 17 dieser Arzneimittelzulassungen verfügen über einen als versorgungsrelevant eingestuften Wirkstoff. Bezogen auf die komplette Provinz Hubei seien 153 Arzneimittel betroffen, wobei 64 der 153 Arzneimittel einen als versorgungsrelevant eingestuften Wirkstoff enthalten. Insgesamt sind dem BfArM zufolge elf Wirkstoffe betroffen, die Teil der Liste der versorgungsrelevanten Wirkstoffe (ohne Impfstoffe) sind. Das heißt allerdings nicht, dass diese Wirkstoffe ausschließlich dort hergestellt werden.
Im Austausch mit Unternehmen und Behörden
Die Behörde hat eigenen Angaben zufolge die nach dieser Datenlage potenziell betroffenen Unternehmen kontaktiert, um weitere Angaben und Informationen zu erhalten. „Basierend auf den aktuell vorliegenden Informationen und Daten gibt es weder national noch europäisch Hinweise, die kurzfristig auf eine Einschränkung oder ein Erliegen der Arzneimittelversorgung hindeuten“, so ein BfArM-Sprecher.
Das BfArM steht hinsichtlich der Entwicklung der Ausbreitung des 2019-nCoV sowie den damit verbundenen möglichen Auswirkungen im Hinblick auf Lieferverzögerungen oder Lieferengpässe von Arzneimitteln aber weiterhin in einem kontinuierlichen Austausch mit dem Bundesministerium für Gesundheit, den Gesundheitsbehörden der Bundesländer, der European Medicines Agency (EMA), den pharmazeutischen Unternehmen und weiteren pharmazeutischen Berufsgruppen.
2 Kommentare
Arzneimittel aus Fernost
von abartig am 25.02.2020 um 10:18 Uhr
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AW: Arzneimittel aus Fernost
von Jens am 27.02.2020 um 7:13 Uhr
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