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DAZ aktuell
Coronaviren gefährden Arzneimittelproduktion
Zahlen des EDQM zu Wirkstoffherstellern in Wuhan und Umgebung
Die spannende Frage, wie viele und welche Arzneimittel aufgrund des Stillstandes der Produktion in der Stadt Wuhan und der Region Hubei tatsächlich von weltweiten Lieferengpässen bedroht sein könnten, ist aktuell nach wie vor ungeklärt. Das Europäische Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (EDQM) berichtete Ende letzter Woche von Problemen, Referenzstandards an Hersteller in China zu versenden. Diese benötigen Wirkstoffhersteller vor Ort, die ihre Substanzen auf der Basis eines „Certificate of Suitability of Monographs of the European Pharmacopoeia“ (CEP) in die EU verbringen dürfen. Wie vom EDQM zu erfahren ist, sind die Behinderungen auf die Transport- und Reisebeschränkungen in der Region zurückzuführen. So seien Paketauslieferungen im Moment nicht garantiert. Man habe sich mit den Firmen, die Referenzstandards angefordert hätten, in Verbindung gesetzt, um zu Problemlösungen zu kommen.
Nach Angaben des EDQM gibt es in Wuhan acht Inhaber von CEPs und in der Region Hubei 13. Die CEP-Inhaber in Wuhan halten 14 CEPs für 13 Substanzen und diejenigen in Hubei 40 CEPs für 34 Substanzen. Diese werden in Wuhan in sieben und in der Region Hubei in 15 Fabrikationsstätten hergestellt. Nähere Angaben dazu, um welche Substanzen es dabei konkret geht, hat das EDQM aktuell nicht gemacht. Individuelle Informationen zur Gültigkeit von Zertifikaten sind in der EudraGMDP database beziehungsweise auf der Homepage des EDQM in der „certification database“ abrufbar. Das EDQM sowie die Europäischen Gesundheitsbehörden überwachen die Situation und Bestände engmaschig, um nachzuhalten, wann die chinesischen Hersteller wieder dazu in der Lage sein werden, die volle Produktion und die Lieferungen nach Europa aufzunehmen. |
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