Konflikt mit Union zeichnet sich ab

SPD kämpft für PTA-Mehrkompetenzen und längere Ausbildungsdauer

Berlin - 01.11.2019, 12:49 Uhr

Nach Informationen von DAZ.online wird sich die SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Woche für Änderungen an der PTA-Berufsreform einsetzen. (Foto: imago images / Leukert)

Nach Informationen von DAZ.online wird sich die SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Woche für Änderungen an der PTA-Berufsreform einsetzen. (Foto: imago images / Leukert)


SPD-Alternativen: Modellversuche für integriertes oder längeres Apothekenpraktikum

Dem Vernehmen nach wurde in der AG Gesundheit der SPD auch darüber diskutiert, dass das sechsmonatige Apothekenpraktikum nicht in die dreijährige Ausbildung integriert, sondern wie bisher ans Ende angehängt wird. Somit könnten die Apotheker weiterhin fertig ausgebildete PTA anstellen, die schulische Ausbildung wäre dann aber um sechs Monate verlängert. Dann müsste es aus SPD-Sicht aber eine Modellklausel geben, mit der die Integration des Praktikums oder möglicherweise sogar ein einjähriges Praktikum für ein paar Jahre erprobt werden kann. 

Aus dem Lager der PTA-Schulen hatte es zuletzt auch den Vorschlag gegeben, eine sechsmonatige Weiterbildung als Alternative zur Verlängerung zu etablieren. Diese Idee wird von der SPD dem Vernehmen nach aber abgelehnt. Aus Fraktionskreisen war dazu zu hören, dass Weiterbildung Ländersache sei und somit nicht über ein Berufsgesetz des Bundes geregelt werden könne.

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Eine wichtige Rolle im Gesetzgebungsverfahren spielt auch noch der Bundesrat. Das Vorhaben ist – weil Bildung Ländersache ist – zustimmungspflichtig. Das heißt: Der Bundesrat hat die Möglichkeit einen Vermittlungsausschuss zu fordern, falls die Länder mit dem Beschluss des Bundestages nicht zufrieden sind. In einer ersten Stellungnahme hatten sich die Länder – ähnlich wie die SPD – kritisch zum Gesetzentwurf geäußert und eine grundlegende Überarbeitung gefordert. Dabei hatten sie ebenfalls eine Verlängerung der Ausbildung sowie eine Verzahnung von schulischem Ausbildungsteil und der praktischer Ausbildung in der Apotheke verlangt. Die Bundesregierung hat ihn ihrer Gegenäußerung zur Bundesrats-Stellungnahme erklärt, diese Forderung zu prüfen. 



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Hui

von Karl Friedrich Müller am 01.11.2019 um 13:10 Uhr

Die SPD kämpft. Wozu?
Die hat das RxVV bekämpft, verhindert. DocMorris für ein paar Spargel ungemein gefördert und will nun als heldenhafter Retter auftreten.
Dabei hat sich an ihrer Einstellung rein gar nichts geändert.
Die SPD kann weg. Sie hat so viele negative Entwicklungen auf den Weg gebracht und bildet sich ein, einen Kanzler stellen zu können.
Übel

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Hui

von Karl Friedrich Müller am 02.11.2019 um 9:15 Uhr

um es nochmal deutlicher zu sagen:
die SPD gefährdet mir ihrer Politik, die Versender zu unterstützen und die Apotheken vor Ort dem Ruin Preis zu geben, die meisten Arbeitsplätze in Apotheken, nimmt sie billigend in Kauf. Sich nun für die Ausbildung stark zu machen, ist schizophren, weil bei den Versendern dann hauptsächlich prekäre Arbeitsplätze entstehen mit massiven sozialen Folgen. Die zu vernichtenden Arbeitsplätze betreffen vor allem Frauen.
Die SPD ist eine ganz verlogene Partei mit ganz verlogener Politik.

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