Auch die Leitlinien sind vage
In der S2k-Leitlinie der AWMF „Anaphylaxie, Akuttherapie und Management“ von 2013 findet sich beispielsweise diese Formulierung: „Wir empfehlen die zusätzliche Anwendung von H2-Rezeptorantagonisten bei schweren und therapieresistenten Anaphylaxien, weil sie zwar nur eine geringe Evidenz für eine Wirkung, aber auch keine wesentlichen Nebenwirkungen aufweisen.“ Auch die „Guideline der European Academy of Allergy and Clinical Immunology“ empfiehlt den kombinierten Einsatz von H1- und H2-Antihistaminika. Diese könnten bei einigen allergischen Hautbeschwerden zusätzliche Linderung verschaffen.
In der ESMO Clinical Practice Guideline „Management of infusion reactions to systemic anticancer therapy“ werde zwischen einer mutmaßlichen Anaphylaxie und einem Tumorlyse-Syndrom als Ursache einer infusionsbedingten Reaktion differenziert: Bei beiden Ursachen werde eine sofortige Behandlung mit einem H1- und H2-Antagonist empfohlen, konkret mit Diphenhydramin 50 mg i. v. plus Ranitidin 50 mg i. v..
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