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Kundenzeitschriften
Erster Mini-Eklat zwischen Noweda/Burda und dem Wort & Bild-Verlag
„Focus“: schmutzige Kampagne
Eine erste Anfrage von DAZ.online bei Noweda-Kunden ergab: Ein solches Abbestell-Fax hat bislang niemand gesehen. Köhles Kommentar blieb nicht folgenlos. Offenbar gab es einige Beschwerden beim Medienmagazin „Meedia“, wo der Text erschien. Nur vier Tage nach seiner Veröffentlichung wurde der Kommentar dann von der Seite gelöscht. Meedia-Verleger Timo Busch meldete sich auf seiner Seite diesbezüglich zu Wort und bezeichnete die Veröffentlichung als „Fehler“. Offenbar wusste die Meedia-Redaktion nicht, dass Köhle Chefredakteurin im Wort & Bild-Verlag ist. Die Möglichkeit, einen Kommentar zu veröffentlichen, erhielt sie, weil sie unter anderem an der Hamburg Media School Dozentin ist. Meedia-Chef Busch schrieb dazu: „Sich über die Verrohung der Sitten aufzuregen und gleichzeitig durch die Hintertür einer Essay-Reihe der Hamburg Media School unsere Plattform für die Auseinandersetzung mit dem Wettbewerber zu nutzen, erscheint nicht wirklich werteorientiert. In jedem Fall ist es etwas, was wir bei Meedia nicht akzeptieren können und werden.“
Auch beim zu Burda gehörenden „Focus“ scheint man aufgebracht zu sein. In der aktuellen Ausgabe veröffentlichte das Magazin einen Beitrag (nicht als Meinungsbeitrag gekennzeichnet!) mit dem Titel „Schmutzige Kampagne“. Darin wird Köhles Text als „untauglicher Versuch, in einem freien Markt Wettbewerb zu verhindern“ bezeichnet. Der „Focus“ erklärt Köhles Funktion im konkurrierenden Verlag und weist auf die Löschung hin.
Eine Sprecherin des Wort & Bild-Verlages wies gegenüber DAZ.online darauf hin, dass man zu Köhles Kommentar stehe und ihn daher auf den eigenen Internetseiten veröffentlicht habe. Die Sprecherin wiederholte den Hinweis, dass Köhle in ihrem Text „mit keinem Wort ein anderes Unternehmen“ erwähne. Auf Nachfrage, welches Unternehmen sonst gemeint sein könnte, erklärte die Sprecherin: „Wir schützen unsere Chefredakteurin.“
Bei der Noweda wollte man die Vorgänge nicht kommentieren. Ein Sprecher erklärte auf Nachfrage von DAZ.online:
Nur so viel: Die Herausforderungen für den Zukunftspakt Apotheke waren von Anfang an gewaltig. Die Noweda hat ihre Zusammenarbeit mit Burda im September 2018 verkündet und allen Vor-Ort-Apotheken – unabhängig von deren Geschäftsbeziehung zur Noweda – versprochen, noch im Frühjahr 2019 an den Start zu gehen. Wir freuen uns, dass uns dieser wichtige Schritt gelungen ist. Und wir freuen uns, dass wir neben dem sehr erfolgreichen Apotheken-Kundenmagazin My life mit der Plattform IhreApotheken.de bisher als einzige Kooperation eine marktfähige, bundesweite Omni-Channel-Lösung für die digitale Weiterentwicklung der Apotheke bieten. Daran werden wir konsequent weiterarbeiten.“
1 Kommentar
Och...
von Dominik am 22.10.2019 um 8:45 Uhr
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