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RKI zur Influenzaimpfung
Wie gut schützte die Grippeimpfung 2018/19?
Das Robert Koch-Institut hat die letzte Grippesaison ausgewertet – mit Spannung wird immer die Wirksamkeit der saisonalen Vakzine erwartet: Sie war zumindest besser als in der Vorjahressaison 2017/18. „Die Wirksamkeit gegen eine Influenza A(H1N1)pdm09-Erkrankung war hoch, während gegen eine Influenza A(H3N2)-Erkrankung keine Wirksamkeit gezeigt werden konnte“, erklärt das RKI. Warum schützte die Grippeimpfung nicht vor Influenza A(H3N2)? Die Ei-Adaption bei der Impfstoffproduktion könnte hier eine Rolle spielen.
Eine Impfeffektivität von 93 bis 99 Prozent wie bei Masern, Mumps und Röteln – davon träumt die saisonale Grippeimpfung nur. In der vorletzten, besonders schweren Grippesaison 2017/18 mit geschätzten 25.100 Todesfällen durch Influenza, lag die Wirksamkeit der Influenzavakzine bei 15 Prozent. Trotz suboptimaler und von Jahr zu Jahr schwankender Effektivität bietet die Grippeimpfung jedoch noch immer den besten Schutz vor einer Influenzainfektion. Das betont RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar H. Wieler jedes Jahr aufs Neue: „Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lassen“, erklärte Wieler vor wenigen Tagen anlässlich der Veröffentlichung des neuen Influenzasaisonberichtes, dem sogenannten „Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2018/19“.
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Relativierend muss man an dieser Stelle klar stellen: Das liegt nicht daran, dass der Influenzaimpfstoff wahnsinnig gut wirkt, sondern vielmehr daran, dass die Virusgrippe eine sehr häufige Infektionserkrankung ist.
14,6 Millionen Grippeimpfdosen 2018/19 verimpft
Die letzte Saison 2018/19 verlief einigermaßen mild, es wurden insgesamt rund 182.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle (gemäß Infektionsschutzgesetz) an das RKI übermittelt. Auch Daten zu den durchgeführten Impfungen gibt es: Laut Informationen des Marktforschungsinstituts IQVIA (Februar 2019) wurden insgesamt 14,6 Millionen Grippeimpfdosen (Zeitraum August bis Dezember 2018) an GKV- und Privatkrankenversicherte abgegeben: 13,3 Millionen hiervon entfallen auf GKV-Patienten, was 10 Prozent mehr sind als in der Vorjahresgrippesaison. Auf Privatkrankenversicherte entfallen 1,3 Millionen Grippeimpfdosen.
Doch: Hat die Impfung auch etwas gebracht? Wie jedes Jahr lautet die spannenden Frage: Wie gut schützte die Grippeimpfung in der letzten Influenzasaison?
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