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Pharmazeutische Dienstleistungen
DAK: „Es darf nicht mehr kosten“
Overwiening: „Wir wollen keine Dienstleistungen stehlen, wir haben selbst genug“.
Ulrich Koczian, Apotheker aus Augsburg, sieht in der vom DAK-Vorstandsmitglied vorgebrachten Erstattung künftiger pharmazeutischer Dienstleistungen Sprengstoffpotenzial, alles noch vor Etablierung im Keim zu vernichten. Er wundert sich allerdings etwas darüber, dass der Vertreter der Krankenkasse so sehr auf die Kosten abzielt: „Präventionsleistungen sind kosteneffektiv, mittel- und langfristig kann man damit Geld sparen“, so Koczian. „Macht die Krankenkasse das Thema jedoch über die Honorierung auf – die Apotheker bekommen etwas nur, wenn den Ärzten etwas weggenommen wird –, wird das Thema direkt begraben“, gibt der Apotheker im Anschluss an die Diskussion zu bedenken.
Apothekerliche Dienstleistungen haben Daseinsberechtigung
Auch Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, ist mit dem Ansatz des Kassenfunktionärs nicht einverstanden: „Wir haben als Apotheker eine Daseinsberechtigung für Dienstleistungen, die wir erbringen können, zum Beispiel arzneimittelbezogene Probleme zu lösen“, so Overwiening. Dafür müsse man nicht anderen etwas wegnehmen. Wörtlich sagt sie: „Wir wollen keine Dienstleistungen stehlen, wir haben selbst genug“.
Bodmer kann sich wohl vorstellen, „im Rahmen von Selektivverträgen Geld locker zu machen“. Damit ist jedoch Cynthia Milz (ABDA) wenig begeistert – will die ABDA doch genau das vermeiden. Milz: „Diese Lösungen gibt es bereits. Aber es kann doch nicht sein, dass ein Patient Bedarf für eine spezielle pharmazeutische Dienstleistung hat – und dann ist er einfach bei der falschen Kasse. Das funktioniert nicht!“
Mit seiner Idee der teilweisen Honorarumschichtung dürfte Thomas Bodmer in ein Wespennest stechen. Weder Apotheker noch Ärzte dürften von dieser Idee begeistert sein. Sehen sich Apotheker – gerade beim Impfen – ohnehin bereits Ressentiments seitens der Ärzte ausgesetzt, dürften solche Aussage, wie von Thomas Bodmer, die Skepsis zusätzlich befeuern. Und das aus falschem Grund. Man kann durchaus geteilter Meinung sein, ob Impfen – laut dem ehemaligen Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery „eine Grundaufgabe der ärztlichen Tätigkeit“ – auch von Apothekern zu bewerkstelligen ist oder besser in der Arztpraxis bleiben sollte. Jedoch ist das ausgemachte Ziel von Apothekenimpfungen eine höhere Impfquote, nicht die Substitution der ärztlichen Impftätigkeit künftig durch Apotheker. Das wäre allerdings die potenzielle Konsequenz, würde man Ärzten die Vergütung dafür rauben.
9 Kommentare
Kranke Kassen: Die DAK ...
von Gunnar Müller, Detmold am 02.10.2019 um 15:37 Uhr
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Traum ???
von Dirk Krüger am 02.10.2019 um 9:43 Uhr
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Heuchelei
von Reinhard Rodiger am 01.10.2019 um 21:52 Uhr
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DAK et al..
von Dr.Diefenbach am 01.10.2019 um 17:47 Uhr
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Dienstleistungen
von Dr Schweikert-Wehner am 01.10.2019 um 16:59 Uhr
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Die teuerste Krankenkasse....
von Rainer W. am 01.10.2019 um 14:18 Uhr
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Pharmazeutische Dienstleistungen
von Roland Mückschel am 01.10.2019 um 14:18 Uhr
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??
von Anita Peter am 01.10.2019 um 12:50 Uhr
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AW: ??
von Dirk Krüger am 02.10.2019 um 9:41 Uhr
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