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E-Rezept und Patienten-Apps
„Pro AvO“ will mit DAV und Noweda/Burda über Kooperation sprechen
Der Markt der Apotheken-Apps entwickelt sich rasant: Nach dem Noweda/Burda-Zukunftspakt und der Initiative „Pro AvO“ ist nun auch der Deutsche Apothekerverband (DAV) in den Wettbewerb eingestiegen. Der DAV hat seine Patienten-App rund um das E-Rezept konzipiert. Was die Anzahl der teilnehmenden Apotheker betrifft, beginnt der Verband aber bei null. Für die Initiative „Pro AvO“, zu der unter anderem der Wort & Bild Verlag und die Gehe gehören, gibt es jetzt Gesprächsbedarf: Nach Informationen von DAZ.online will „Pro AvO“ über mögliche gemeinsame Schnittstellen reden.
Der Markt der Apotheken-Apps hat seit der vergangenen Woche einen neuen Player: den Deutschen Apothekerverband. Der DAV bringt mit seinem Digital-Konzept aber nicht nur eine neue App, sondern insgesamt frischen Wind in den Markt. Denn die „offizielle“ App der ABDA, die Ende des Jahres herauskommen soll, dreht sich nicht nur um OTC-Vorbestellungen und die Kommunikation zwischen Patienten und Apothekern. Vielmehr geht es bei der DAV-App um die Einführung des E-Rezeptes. Die Patienten sollen die Möglichkeit bekommen, das E-Rezept über die DAV-App in die Apotheke ihrer Wahl zu transportieren. Dementsprechend bietet die Anwendung auch neue Möglichkeiten für Apotheker: Ein „Retax-Filter“ soll beispielsweise schon frühzeitig eventuelle Fehler auf den Verordnungen erkennen.
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Doch der DAV hat gegenüber seinen Mitbewerbern, der Noweda/Burda-Kooperation und der Initiative „Pro AvO“ auch einen entscheidenden Nachteil: die Anzahl der teilnehmenden Apotheken. Noweda/Burda melden schon jetzt, dass mehrere tausend Apotheker dem „Zukunftspakt“ beigetreten seien und somit für die Nutzung der Patienten-App „IhreApotheken.de“ in Frage kommen. Zu „Pro AvO“ gehören fünf Branchengrößen: die Großhändler Gehe und Sanacorp, der Wort & Bild Verlag, der Automaten-Hersteller Rowa sowie der Digital-Konzern Noventi. Noch hat „Pro AvO“ seine Patienten-App nicht gelauncht. Dass diese fünf Unternehmen aber „Zugriff“ auf eine sehr große Anzahl an Apotheken haben, dürfte klar sein.
Fest
steht also: Wenn Noweda/Burda und „Pro AvO“ möglichst reibungslos an das
E-Rezept angebunden werden möchten, sollten sie mit dem DAV reden. Umgekehrt
dürfte der DAV Interesse daran haben, die Kunden der beiden Initiativen von
seiner E-Rezept-Lösung zu begeistern. Zeit zum Reden also, findet zumindest „Pro
AvO“. In einer Pressemitteilung, die DAZ.online vorliegt, ruft Peter Menk,
Geschäftsführer der Initiative, dazu auf, alle Marktteilnehmer an einen Runden
Tisch zu holen.
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