Gesundheitssystem – anerkannt und unter Kostendruck
Im Gegensatz zu Deutschland ist jeder
Spanier im öffentlichen Gesundheitssystem zwangsversichert. Dieses gliedert
sich in die regionalen Gesundheitsdienste (Servicios de Salud), die für die
jeweilige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den verschiedenen Regionen
zuständig sind. Unter dem Vorbehalt, dass die allgemeine
Gesundheitsgesetzgebung (Ley General de Sanidad) eingehalten wird, können die
Regionen die Versorgung selbst gestalten. Auf nationaler Ebene werden die
Angelegenheiten des öffentlichen Gesundheitswesens durch das Nationale
Gesundheitssystem (Sistema Nacional de Salud) verwaltet.
Doch Spanien hat ein demografisches Problem. Die Geburtenrate liegt unter dem EU-Schnitt. Gleichzeitig erreicht die Lebenserwartung der Spanier den höchsten Wert innerhalb der Europäischen Union. Die Überalterung der Gesellschaft führt unter anderem zu Problemen der Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens. Insgesamt wird von einer ähnlichen demografischen Entwicklung mit vergleichbaren Folgen wie in Deutschland ausgegangen. Insbesondere das öffentliche Gesundheitswesen Spaniens steht deshalb unter enormen Kostendruck.
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