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Influenzasaison 2018/19
Wer ist schuld am Grippeimpfstoffmangel? (2)
Resümee: Wer ist schuld am Desaster?
Wer ist also schuld am Grippeimpfstoffmangel? Wie heißt es immer so schön – die Ursachen sind wohl multifaktoriell. Den Herstellern helfen Vorbestellungen, um ihre Produktion planen zu könne. Sie leben vom Verkauf – welches Interesse sollten sie also haben, absichtlich zu wenig Grippeimpfstoff zur Verfügung zu stellen? Nur was da ist, kann schließlich auch verkauft werden. Jedoch Millionen Impfstoffe jährlich zu entsorgen – das liegt sicherlich nicht im wirtschaftlichen Interesse, weder in dem der Industrie noch in dem von Ärzten und Apothekern. Insofern kann man auch Ärzte und Apotheker verstehen. Vorbestellungen sind mit Risiken behaftet. In diesem Jahr noch mehr als zuvor, denn auch wenn der G-BA in aller Regel den Empfehlungen der STIKO bei Umsetzung der Impfempfehlungen folgt – hätte er dies nicht getan, säßen die Heilberufller auf ihren Vierfach-Impfstoffen: Die Ärzte könnten diese nicht abrechnen, und die Apotheker würden sie folglich an die Ärzte auch nicht los. Auch diese Heilberufe haben herzlich wenig Interesse an Regressen oder Verlusten – zumal eine Apotheke an einem Grippeimpfstoff im Sprechstundenbedarf rund 1 Euro verdient. Sich dafür schlaflose Nächte schaffen? Neben diesen Variablen hat auch jeder Bürger – zumindest diejenigen, denen eine Grippeimpfung empfohlen wird – seinen Part. Und nun kann man aber den eventuell impfeifrigeren Patienten in diesem Jahr ebenfalls schwerlich einen Vorwurf machen, nur jammern sollten sie vielleicht nicht gerade. Wenigstens diejenigen nicht, die sich in den letzten Jahren einen Pfifferling um ihren Grippeschutz geschert hatten.
1 Kommentar
Fipronil?
von A. Grossmann am 17.12.2018 um 8:04 Uhr
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