Kammerversammlung in Hamburg

Siemsen: Neue ABDA-Struktur und „grenzenlose Gleichpreisigkeit“

Hamburg - 20.11.2018, 12:45 Uhr

Laut Hamburger Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen muss die ABDA auch auf rückläufiges Beitragsaufkommen aus den Mitgliederorganisationen vorbereitet sein. ( r / Foto: tmb / DAZ.online)

Laut Hamburger Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen muss die ABDA auch auf rückläufiges Beitragsaufkommen aus den Mitgliederorganisationen vorbereitet sein. ( r / Foto: tmb / DAZ.online)


Siemsen fordert geänderte ABDA-Struktur

Siemsen mahnte, die Digitalisierung anzunehmen und sich den massiven Veränderungen zu stellen. Der Apothekerberuf habe schon viele Veränderungen erlebt und gestaltet. „Wenn wir dabei auch immer die Patientensicht im Blick haben, ist mir nicht bange um unseren Berufsstand“, erklärte Siemsen. Nach Einschätzung von Siemsen muss sich auch die ABDA neu aufstellen. Die traditionellen Geschäftsbereiche würden nicht ausreichen. Ein „ThinkTank“ müsse sich „dauerhaft mit der sich immer schneller verändernden Geschäftswelt proaktiv beschäftigen und immer wieder patientennahe Lösungen für die Apothekerschaft vordenken“. 

Die ABDA müsse auch ein stagnierendes oder rückläufiges Beitragsaufkommen aus den Mitgliederorganisationen andenken. „Die Beiträge in den Ländern können nicht ins Unermessliche gesteigert werden, um der Bundesvereinigung zum Wachstum zu verhelfen“, erklärte Siemsen. Es seien kreative zukunftsweisende Lösungen gefordert. Dabei gab Siemsen zu bedenken, dass der Anteil der Apotheken an den GKV-Gesamtausgaben in den vorigen 20 Jahren von 2,6 Prozent auf 2,2 Prozent gesunken sei. Das könne nicht so bleiben. Ein weiteres Problem sei, dass die Schere der Apothekenumsätze immer weiter auseinander gehe.

Beiträge werden erhöht

Nach dem Bericht des Kammerpräsidenten war die Kammerversammlung stark von Regularien geprägt. Siemsen stellte den Kammerhaushalt 2019 vor. Zur Finanzierung beschloss die Kammerversammlung erhöhte Beiträge. Der Grundbeitrag für Vollzeit-Beschäftigte wird von 24,00 Euro auf 24,80 Euro pro Monat angehoben. Die gestaffelten Tarife für den Betriebsstättenbeitrag werden in allen Stufen um 3,33 Prozent erhöht.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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