Top-Themen 2018

Wo sind die Grippeimpfstoffe?

Stuttgart - 27.12.2018, 16:15 Uhr

Wird es eng werden bei Grippeimpfstoffen? ( r / Foto: auremar / stock.adobe.com)

Wird es eng werden bei Grippeimpfstoffen? ( r / Foto: auremar / stock.adobe.com)


Grippeimpfstoffe vorbestellen!

Bleibt Mylan, der Hersteller von Influvac® Tetra. Mylan hat in diesem Jahr zum ersten Mal tetravalente Grippeimpfstoffe im Sortiment und hatte etwas für Unmut bei den hiesigen Grippeimpfstoffherstellern gesorgt: Als einziger Influenzaimpfstoffproduzent ging Mylan auf das Festpreismodell der AOK Nordost in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ein und erklärte sich bereit, sein Influvac® Tetra zu dem im Nordosten vereinbarten Preis zu liefern.

Nach Aussagen des Großhandels klappt dies allerdings nur mäßig gut. Die Liefersituation um Influvac® Tetra sei nicht zufriedenstellend, weder für den akuten Bedarf noch für Lagerware, heißt es aus der Branche. Offenbar fehlt auch noch die Chargenfreigabe des Paul-Ehrlich-Institutes für Influvac® Tetra mit Kanüle (10er Packung).

Apotheker müssen früh bestellen

Wie bewertet Mylan seine Liefersituation? Auf Nachfrage von DAZ.online erklärt der Impfstoffhersteller man gehe nach einem festen Lieferplan vor. Bei Apothekern und Ärzten sei bekannt, dass eine frühe Bestellung auch eine frühe Lieferung bewirkt. Die Regionen, die bereits im Februar und März dieses Jahres ihre verbindliche Bestellung abgegeben hätten, habe man beliefert. „Die Belieferung von Regionen, deren Vorbestellungen später eingegangen sind beziehungsweise für die keine Vorbestellung erfolgten, schließt sich an den Lieferplan an“.

Vorbestellung erleichtert Planung

Offenbar sind die Wahrnehmungen und Beobachtungen bei den einzelnen Akteuren im Impftoffsegment gespalten. Die Hersteller signalisieren großteils Lieferfähigkeit und bei Sanofi und GSK deckt sich diese Einschätzung auch mit den Aussagen des Großhandels. Dennoch sitzen die Apotheken wohl vor leeren Kühlschränken. Was bringt diese Aussagen unter einen Hut? Wer genau hinschaut, findet das Stichwort: Vorbestellungen. So kommen die Impfstoffhersteller diesen zuerst nach und können diese auch bedienen. Wo es dann hapert, und das merken dann vielleicht die Apotheken, die keine Impfstoffe im Frühjahr des Jahres geordert haben, dass sie zunächst einmal in der Lieferkette hinten anstehen müssen. Grippevorbestellungen erleichtern natürlich auch die Planung für die Produzenten.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


2 Kommentare

Tetravalenter Grippeimpfstoff

von Dietmar Pietsch am 19.12.2018 um 13:35 Uhr

Bis zum heutigen Tag (19.12.2018) gibt es in Freiberg und Umgebung (Freistaat Sachsen) noch immer keinen Impfstoff in den Apotheken.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Es gibt keinen Grippeimpfstoff!

von Chrisitan LAng am 13.12.2018 um 15:28 Uhr

Seit ca. 4 !!!!Wochen gibt es hier im Allgäu KEINEN Impfstoff....weder in Apotheken, noch bei den Ärzten....das ist mal FAKT!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.