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Brandenburger Arzneimittelskandal
Lunapharm-Proben ohne Mängel: Entwarnung auf ganzer Linie?
„Entwarnung“ nur für untersuchte Chargen
Die bisher untersuchten Rückstellmuster waren ohne Mängel, bis auf ein Arzneimittel, dessen Haltbarkeitsdatum überschritten war. Eigentlich eine gute Nachricht für die betroffenen Patienten. Doch dem Taskforce-Bericht zufolge kann eine mögliche Gesundheitsgefährdung trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Taskforce-Experte Professor Martin Schulz erklärt gegenüber DAZ.online weshalb: Zwar sei Patientengefährdung durch die Verwendung der untersuchten Arzneimittelchargen relativ unwahrscheinlich. „Diese Aussage gilt aber nur für Arzneimittel derselben Chargen, von denen (Rückstell-)Muster laboranalytisch untersucht und deren pharmazeutische Qualität nicht beanstandet wurden. D.h.: Ob für bereits angewendete Arzneimittel unklarer Herkunft und Transportbedingungen (v. a. Ende 2016/Anfang 2017) anderer Chargen, für die Ende Juli-August 2018 keine Rückstellmuster mehr zur Analytik zur Verfügung standen, diesbezügliche Patientenrisiken auszuschließen sind, kann nicht mit hinreichender Sicherheit gesagt werden“, erläutert Schulz.
Und über die tatsächlichen Transportbedingungen und -wege, auf denen die Arzneimittel transportiert wurden, liegen keine beziehungsweise wenige Informationen vor. Zudem lagen nicht zu allen Arzneimittelchargen Proben vor, die untersucht werden konnten. Deshalb könne Schulz zufolge nicht eindeutig geklärt werden, „ob bei den importierten – v. a. Temperatur-empfindlichen – Arzneimitteln relevante Beeinträchtigungen der Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit vorlagen und damit der Nutzen der Anwendung für Patientinnen und Patienten gemindert war.“
Justiz ermittelt weiter
Die Akte zur „Causa
Lunapharm“ ist noch nicht geschlossen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Potsdam sind noch nicht abgeschlossen und wurden auf weitere Verdächtige in
Hessen ausgeweitet. Die Behörden sind noch damit beschäftigt, die betroffenen
Patienten über ihre Apotheken zu identifizieren: So sind in Brandenburg elf Patienten bekannt, die zweifelhafte Lunapharm-Arzneimittel erhalten haben. In
Berlin ist die Zahl Medienberichten zufolge inzwischen auf 277 Patienten angestiegen.
3 Kommentare
Ohne Mängel??!
von Gunnar Müller, Detmold am 29.09.2018 um 6:43 Uhr
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AW: Ohne Mängel
von Dr. Andreas van de Valk am 07.10.2018 um 18:24 Uhr
Sehr ordentlich neben der Sache
von Dr. Andreas van de Valk am 27.09.2018 um 19:57 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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