Gesundheitsministerium Brandenburg

Lunapharm erhielt 4651 Arzneimittelpackungen aus Griechenland 

Berlin - 21.08.2018, 16:55 Uhr

Wie umfangreich ist eigentlich der Brandenburger Arzneimittelskandal? Auf Nachfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Raik Nowka gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass Lunapharm von der umstrittenen griechischen Apotheke 4651 Medikamentenpackungen erhielt. (s / Foto: DAZ.online)

Wie umfangreich ist eigentlich der Brandenburger Arzneimittelskandal? Auf Nachfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Raik Nowka gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass Lunapharm von der umstrittenen griechischen Apotheke 4651 Medikamentenpackungen erhielt. (s / Foto: DAZ.online)


Landtag plant dritte Sondersitzung

Der Skandal um die mutmaßlich gestohlenen Krebsmedikamente hat den Brandenburger Landtag aus der Sommerpause geholt. Bereits zwei Sondersitzungen des Gesundheitsausschusses haben stattgefunden – eine Dritte ist nach Auskunft des Landtages für den 28. August geplant.  

In den ersten beiden Sitzungen verwies das Ministerium bei kritischen Fragen konsequent darauf, dass die Landesregierung noch mit der Aufarbeitung des Falles befasst sei. Im Aufklärungsprozess werde auch geprüft, ob ein Rückruf schon früher hätte erfolgen müssen.

Taskforce soll bis Ende August liefern

Das Ministerium hat für die Analyse eine Taskforce beauftragt, die von Dr. Ulrich Hagemann geleitet wird und an der auch der AMK-Vorsitzende Professor Martin Schulz beteiligt ist. Dabei soll auch geprüft werden, welche Versäumnisse bei der Aufsicht bestanden haben. Mit einem ersten Ergebnis wird Ende August gerechnet.

In den vergangenen Tagen wurden auch Zahlen aus anderen Bundesländern bekannt. So belieferte Lunapharm wurden nach Erkenntnissen der Berliner Behörden drei Apotheken in der Landeshauptstadt. In der Region Berlin-Brandenburg seien 220 Patienten betroffen. In Hessen wurden nach Angaben des Regierungspräsidiums Darmstadt drei Apotheken mit insgesamt 15 Packungen von Lunapharm beliefert. Die betroffenen Patienten seien den Apotheken bekannt.



dpa / Dr. Bettina Jung
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Lunapharm

von Gunter Kowalski am 22.08.2018 um 7:50 Uhr

In der Zahl stecken nur rd.1400 Packungen in 2015 und 220 Packungen in 2016 und keine mehr in 2017 von den verdächtigen Medikamenten, die auf der Rückrufliste stehen. Wieder eine der vielen Falschmeldungen in dieser Sache. Die Fachleute haben die Berichterstattung vollständig den Politikern und irren Sensationsjournalisten überlassen.Frau Walter von Kontraste versucht sogarProf. Hagemann anzugreifen, weil er eine fachliche und keine geile Stellungnahme abgegeben hat. Die Politiker retten sich schon auf die Ausrede, es könne doch irgendwo eine verdorbene Chemo dabei gewesen sein, selbst wenn man keine findet.

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