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Beratungsquickie
Bei Migräne lieber Naratriptan oder Almotriptan?
Die Qual der Wahl
Mittlerweile stehen Apotheken zwei Triptane in der Selbstmedikation zur Migränetherapie zur Verfügung: Naratriptan (Formigran®) schaffte als erster der 5-HT1B/1D-Agonisten den Sprung aus der Verschreibungspflicht in die Sichtwahl der Apotheke und somit in die Apothekenpflicht. Almotriptan (Dolotriptan®) folgte 2011. Was sind die Unterschiede der beiden Substanzen, für welchen Patienten eignet sich Naratriptan, für welchen Almotriptan?
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Almotriptan wirkt rascher als Naratriptan, die Wirkung setzt hier bereits nach 45 bis 60 Minuten ein. Naratriptan wirkt nach erst nach vier Stunden. Auch wenn ein rascher Wirkeintritt zweifellos in der Regel gewünscht ist, hat Naratriptan allerdings Vorteile, wenn es um die Dauer der Migräneattacke geht. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit für Naratriptan liegt bei sechs Stunden. Für Almotriptan bei 3,5 Stunden. Somit eignet sich Naratriptan eher für längere Migräneattacken, während Patienten, die erfahrungsgemäß eher an kurzen Migräneepisoden leiden, auch mit Almotriptan ausreichend lang therapiert sind.
Zweite Dosis: Almotriptan nach zwei, Naratriptan nach vier Stunden
Bei Naratriptan nehmen Migränepatienten initial 2,5 mg ein. Bei unzureichender Wirkung kann nach vier Stunden eine zweite Dosis genommen werden. Die Tageshöchstmenge liegt bei zwei Tabletten und somit insgesamt 5 mg Naratriptan. Almotriptan wird initial mit 12,5 mg dosiert, hier können Patienten bereits nach zwei Stunden eine weitere Tablette einnehmen. Allerdings ist auch hier mit zwei Tabletten, folglich 25 mg Almotriptan, die Tageshöchstmenge erreicht.
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