Durch Zecken übertragene Erkrankung

Was ist FSME und wie schützt man sich?

Stuttgart - 22.06.2018, 07:00 Uhr

Bei Infektionen mit FSME gibt es keine kausal wirksamen antiviralen Arzneimittel, am besten schützt die FSME-Impfung. Diese ist zugelassen für Kinder ab einem Jahr. (Foto: imago)

Bei Infektionen mit FSME gibt es keine kausal wirksamen antiviralen Arzneimittel, am besten schützt die FSME-Impfung. Diese ist zugelassen für Kinder ab einem Jahr. (Foto: imago)


Wie impft man gegen FSME?

Die Grundimmunisierung umfasst drei Impfungen. Um zu gewährleisten, dass der vollständige FSME-Schutz zur Zeit der höchsten saisonalen Zeckenaktivität vorhanden ist, sollte mit der Impfung bereits in den Wintermonaten begonnen werden. 

Impfschema für Encepur® und FSME-Immun:
Die ersten beiden Dosen  Encepur® oder FSME-Immun sollten im Abstand von 1 bis 3 Monaten erfolgen, bereits nach zwei Impfungen geht man laut Fachinformation von einem „ausreichenden Impfschutz“ aus. Die dritte Impfung sieht Pfizer für FSME-Immun im Abstand von 5 bis 12 Monaten vor, GSK für Encepur® von 9 bis 12 Monaten. 

FSME-Impfung bietet 99 Prozent der Geimpften Schutz

Das RKI geht nach zwei Impfungen von einem 98-prozentigen Schutz aus, „nach vollständiger Impfung kann bei 99 Prozent der Geimpften mit einem vollständigen Schutz gerechnet werden“, so das Robert-Koch-Institut. Eine Auffrischung wartet je nach Alter des Impflings alle drei bis fünf Jahre. Das RKI empfiehlt für Patienten bis 60 Jahren eine Impfung alle fünf Jahre, bei älteren Patienten alle drei Jahre.

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FSME-Viren werden sofort übertragen

FSME-Viren können, im Gegensatz zu Borrelien, bereits bei Beginn des Saugaktes vom Wirt auf den Menschen übertragen werden. Daher kommt dem Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien zwar eine wichtige Bedeutung zu, allerdings ist diese präventive Maßnahme zum Schutz vor FSME weniger effektiv als beim Schutz vor Borrelien.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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