Antibiotika bei Neuroborreliose
Bei Neuroborreliose bestehen „unter Nutzen-Risiko-Abwägung an der Indikation für eine antibiotische Behandlung keine Zweifel, zumal die Symptomrückbildung beschleunigt und der Entwicklung von Spätmanifestationen entgegengewirkt werden kann“, erklärt die Leitlinie Neuroborreliose. Eine antibiotische Therapie der Neuroborreliose erfordert liquorgängige Antiinfektiva. Als Mittel der Wahl gelten intravenöse Beta-Laktam-Antibiotika – Penicillin G, Ceftriaxon, Cefotaxim – oder gleichwertig orales Doxycyclin. Bei früher Neuroborreliose empfehlen die Experten eine Therapiedauer von 14 Tagen.
- Doxycyclin 2-3 x 100 mg oder
1 x 200-300 mg
p.o. für 14 Tage
- Ceftriaxon 1 x 2 g i.v. für 14 Tage
- Cefotaxim 3 x 2 g i.v. für 14 Tage
- Penicillin G 4 x 5 MIO IE i.v. für 14 Tage
Hinsichtlich der einzusetzenden Wirkstoffe gilt das gleiche für dir Therapie einer chronischen Neuroborreliose, sprich intravenös Penicillin G, Ceftriaxon, Cefotaxim oder orales Doxycyclin. Hier erhöht sich die Therapiedauer auf 14 bis 21 Tage.
Die Auswahl des passenden Antibiotikums orientiert sich am Patienten. Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, sind Penicillinallergien, Präferenz einer oralen Therapie, Alter, Schwangerschaft, Applikationshäufigkeit.
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