- DAZ.online
- News
- Politik
- 52 Prozent unzufrieden ...
Apothekerkammer Westfalen-Lippe
52 Prozent unzufrieden mit „Beiträge-Leistungs-Bilanz“ der ABDA
Noch 1954 Apotheken in Westfalen-Lippe
Kammerpräsidentin Overwiening führte zudem drei hauptsächliche Forderungen an, die sie in ihrem Lagebericht verdeutlichte. Den aktuellen strukturpolitischen und pharmazeutischen Herausforderungen müsse mit Maßnahmen zur Stärkung der Apotheken vor allem in strukturschwachen Regionen begegnet werden. Vor allem Anreize für junge Apotheker, sich mit eigener Apotheke selbstständig zu machen, müssten geschaffen werden. Ferner wünschte sich Overwiening mehr innovative Modellprojekte für eine erfolgreiche Apotheke der Zukunft in Zeiten der Digitalisierung.
Resolution zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken
Die Absicht, die Freiberuflichkeit und die Vor-Ort-Apotheken im Interesse der Patienten zu stärken, führte zu einer einstimmig verabschiedeten Resolution der Mitglieder der Kammerversammlung. Befürchtet wird, dass der Einstieg von Fremdkapitalgebern in die Arzneimittelversorgung angesichts der Renditeinteressen der Konzerne zu einer Situation führe, die den Bedürfnissen der Patienten entgegenstehe. Die Resolution stellt klar: „Konzerne betreiben „Rosinenpickerei“ und locken die Patientinnen und Patienten mit hohen Boni, ohne sich an den vielfältigen Gemeinwohlpflichten zu beteiligen und sind anders als die inhabergeführten Apotheken vor Ort nicht zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen flächendeckenden Arzneimittelversorgung verpflichtet.“
Mehr Arbeitsplätze, weniger Apotheken
Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter unterfütterte die Forderungen mit aktuellen Zahlen aus dem Jahre 2017: Die Zahl der Arbeitsplätze in den Apotheken habe sich in Westfalen-Lippe von 15.777 auf 16.469 erhöht. Allerdings sei auch ein klarer Trend zu mehr Teilzeitarbeit zu beobachten. Zum Jahresende 2017 sei zudem erneut die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe gesunken, von 1998 auf nur noch 1973. Zum 30. Juni 2018 werden es dann nur noch 1954 Apotheken sein, ergänzt Walter. Zu diesem Stichtag seien weitere 20 Schließungen zu verzeichnen – bei nur einer Neueröffnung. In dieser Zahl seien 484 Apotheken enthalten, die als Filiale betrieben würden. „In Westfalen-Lippe gibt es aktuell also nur noch 1.470 Hauptapotheken. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1972“, so Walter.
3 Kommentare
52 ?
von Conny am 15.06.2018 um 14:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Dann sind
von Edzard Lueg am 14.06.2018 um 18:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Es ist sogar noch schlimmer
von DrCK am 18.06.2018 um 13:57 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.