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Zervixkarzinom und andere anogenitale Tumoren
STIKO empfiehlt HPV-Impfung für Jungen
Die Ständige Impfkommission gleicht ihre Impfempfehlung zum Schutz vor humanen Papillomaviren an: Bislang empfiehlt die STIKO die HPV-Impfung ausschließlich neun- bis maximal 17-jährigen Mädchen. Ab August 2018 sollen sich nach Ansicht der Impfexperten auch Jungen in diesem Alter mit Cervarix® oder Gardasil® gegen die Gebärmutterhalskrebs auslösenden Viren immunisieren.
Die Ständige Impfkommission hat getagt. Ihr jüngster Beschluss: „Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) für alle Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren. Eine Nachholimpfung wird bis zum Alter von 17 Jahren empfohlen“. Noch ist die neue Impfempfehlung nicht offiziell – das wird sie erst mit Veröffentlichung im Epidemiologischen Bulletin 34/2018. Dieses erscheint im August dieses Jahres.
Erstattet die GKV die HPV-Impfung auch für Jungen?
Ob die Krankenkassen künftig den HPV-Schutz für Jungen übernehmen, liegt in der Hand des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Nach offizieller STIKO-Empfehlung entscheidet dieser innerhalb von drei Monaten, ob – wie für Mädchen – auch die HPV-Impfung für männliche Jugendliche in die Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen wird. In der Regel folgt der G-BA den STIKO-Empfehlungen. Jüngstes Beispiel hierfür ist der Entscheid zur tetravalenten Grippeimpfung aus dem April 2018: Mit Beginn der kommenden Influenzasaison 2018/19 gilt für alle GKV-Patienten der Vierfachgrippeschutz als Standardimpfung.
Bereits seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) Mädchen eine Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV). Bis 2014 sah sie als optimales Impfalter zwölf bis 17 Jahre vor, 2014 senkte die STIKO dieses auf neun bis 14. In diesem Zeitraum sollen Mädchen - und künftig auch Jungen - zwei Impfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten erhalten. Ist der Zeitraum zwischen den einzelnen Impfdosen kürzer oder bei Nachholimpfung bei über 14-Jährigen muss eine dritte Impfdosis appliziert werden.
Ziel der HPV-Impfung war und ist, die Rate an Gebärmutterhalstumoren zu reduzieren. Laut RKI erkranken pro Jahr etwa 4600 Frauen an einem Zervixkarzinom, 1500 versterben daran.
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