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Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Stuttgart - 07.06.2018, 17:50 Uhr

Zeckenentfernung: gerade ziehen oder drehen? Wie geht es richtig? (Foto: mirkograul / stock.adobe.com)

Zeckenentfernung: gerade ziehen oder drehen? Wie geht es richtig? (Foto: mirkograul / stock.adobe.com)


Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Welche Tipps können Apotheker ihren Kunden geben, um sich optimal vor Zecken zu schützen? „Zecken kommen praktisch überall vor, wo es Pflanzen gibt", schreibt das RKI. Zecken springen nicht von Bäumen, viel eher streift man sie im Vorbeigehen an Grashalmen oder Büschen ab, und sie gelangen auf diese Weise auf den menschlichen Körper. Heißt: Auch wenn es bei sommerlichen Temperaturen schwer fällt und verständlicherweise nicht konsequent umgesetzt wird – den besten Schutz bietet geschlossene Kleidung (lange Hosen, lange Ärmel, Hose in die Socken gesteckt und feste Schuhe).

Welche Repellenzien wirken gegen Zecken?

Insektenrepellenzien wie DEET (Diethyltoluamid) und Icaridin (1-(1- Methylpropyl Carbonyl)-2-(2-hydroxyethyl)piperidin) wirken auch gegen Zecken. Allerdings ist ihre Wirkdauer auf etwa vier Stunden beschränkt. So empfiehlt auch die aktuelle Leitlinine „Kutane Lyme-Borreliose“ den Einsatz von Rezpellenzien nur eingeschränkt.

Autan Protection Plus und Mosquito Protect und Anti Brumm Zeckenstopp enthalten Icaridin. DEET-haltige Produkte aus der Apotheke sind Nobite Hautspray und Anti Brumm Forte. Für DEET liegen die längsten praktischen Erfahrungswerte vor. Es ist seit fast 70 Jahren im Einsatz. Im Gegensatz zu DEET ist Icaridin gegenüber Kunstfasern und -stoffen (Sonnenbrillen) inert.

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Duschen und nach Zecken suchen

Zecken stechen nicht sofort, sie suchen zunächst eine optimale Körperstelle für ihre Blutmahlzeit. Hierbei bevorzugen sie „ungestörte“ Stichstellen: Kopf, Hals, Ohransatz, Achseln, Genitalbereich, Ellenbeuge oder Kniekehle. Diese optimale Suche ist für die Zecke überlebenswichtig und kostet Zeit. Meist wandert sie mehrere Stunden zuvor den menschlichen Körper ab. Mit diesem Wissen macht ein gründliches Absuchen des Körpers nach Aktivitäten im Freien durchaus Sinn. Auch Duschen kann hilfreich sein, ersetzt jedoch das Zecken-Absuchen nicht.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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