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Deutscher Ärztetag
Ärzte wollen sich gegen impfende Apotheker aussprechen
„Apothekerausbildung“ enthält keine Infos zum Impfen
Es folgt eine Aufzählung ärztlicher Leistungen wie Impfanamnese, Ausschluss von Kontraindikationen oder Ausschluss akuter Erkrankungen. Bei diesen Themen sei nur der Arzt in der Lage, „sie den Anforderungen entsprechend zu erfüllen“, heißt es weiter. Schließlich folgt noch ein weiterer Grund, warum aus Sicht der Mediziner die Pharmazeuten nicht zum Impfen geeignet sind – das Pharmaziestudium, das in dem Antrag als „Apothekerausbildung“ tituliert wird. Wörtlich heißt es mit Bezug auf die ärztlichen Tätigkeiten: „Sie sind in der bisherigen Apothekerausbildung nicht enthalten und wären in einer Schnellausbildung in Form geplanter Tagesseminare nicht so intensiv zu vermitteln, dass sie ausreichen oder gar späteren juristischen Auseinandersetzungen standhalten. Das Infektionsschutzgesetz und das Patientenrechtegesetz müssten geändert werden.“
Erst kürzlich hatte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete und Arzt Andrew Ullmann gegen die Ausweitung des Impfrechtes auf Apotheker ausgesprochen. Ullmann erklärte gegenüber DAZ.online, dass Apotheker etwa bei allergischen Reaktionen der Patienten nicht so reagieren könnten wie Mediziner.
Selbst wenn der Ärztetag diesen Antrag beschließt, dürfte es keinen großen Gegenwind aus der Standesvertretung der Apotheker geben. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt machte bei einem Pressegespräch der ABDA vor einigen Monaten klar, dass man sich nicht dafür stark machen wolle, dass Apotheker impfen sollen. Allerdings sehe er es als möglich an, dass Apotheker Impfberatungen anbieten. Auch Bayerns Kammerpräsident Thomas Benkert hat bereits erklärt, dass er gegen impfende Apotheker ist, weil die Mediziner im Umkehrschluss dann das Dispensierrecht fordern könnten.
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