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Influenzasaison 2017/18
„Grippeimpfung hätte 4800 Menschen retten können“
Grippe wird unterschätzt – bei Patienten hinsichtlich ihrer Komplikationen und Gefahren und statistisch in Bezug auf ihre tatsächliche Häufigkeit und die Todesfälle. Diese Ansicht vertritt STIKO-Chef Professor Thomas Mertens. Und: Bei konsequenter Grippeimpfung hätten seiner Ansicht nach 5000 Grippetote verhindert werden können.
Offiziell sind 1287 Patienten in der diesjährigen Influenzasaison 2017/18 an Grippe verstorben. Diese Todesstatistik nennt die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-Koch-Institut (RKI) in ihrem jüngsten Wochenbericht (Kalenderwoche 14). Auch in der letzten Woche sind noch 6694 Menschen bundesweit neu an Grippe erkrankt, sie erhöhen damit die Zahl der labordiagnostisch nachgewiesenen Grippeinfektionen auf bislang 324.416. Das sind 65 Prozent mehr als in der vergangenen Influenzasaison 2016/17 mit 113.247 labordiagnostisch bestätigten Influenzainfektionen.
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Dennoch: Diese offiziellen Zahlen zur aktuellen Grippesaison beschreiben wohl längst nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen. Diese Meinung vertritt Professor Thomas Mertens beim DGIM-Kongress (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin) dieser Tage in Mannheim. Das berichtet die Ärztezeitung. Mertens ist Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI und auch in der Arbeitsgemeinschaft Influenza dort aktiv. Er geht von zehnmal höheren tatsächlichen Grippezahlen aus und von rund 12.000 influenzabedingten Todesfällen.
Korrektur: In der Überschrift hatte sich eine falsche Zahl eingeschlichen, 4800 ist die Richtige.
1 Kommentar
Ca. 21'000 Impftote jedes Jahr in Deutschland
von Edwin am 22.11.2018 um 10:49 Uhr
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