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Lieferengpass bei Bayer
Aspirin i.v. fehlt erneut – ist es wirklich unverzichtbar bei Herzinfarkt?
Bayer gesteht Lieferschwierigkeiten bei intravenösem Aspirin. Der Pharmakonzern ist der einzige Hersteller in Deutschland. Ärzte setzen parenterale ASS bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom ein – doch ist das Arzneimittel beim Notfall des Myokardinfarkts wirklich nicht zu ersetzen? DAZ.online hat mit Bayer und einer Krankenhausapothekerin gesprochen.
„Bayer ist bei Aspirin® i.v. eingeschränkt lieferfähig. Die Patientenversorgung ist gewährleistet“, erklärt eine Sprecherin von Bayer – dem Konzern, der hinter dem wohl mit prominentesten Arzneimittel Deutschlands steckt: Aspirin®. Die meisten Patienten kennen den Klassiker aus der Apotheke gegen „Kopfschmerzen“ als Tablette, Granulat oder Brausetablette. In der analgetischen Indikation bestreitet Bayer längst nicht mehr als Monopolist den Arzneimittelmarkt, zahlreiche preisgünstige Generika bestücken die Sichtwahl bei ASS in der Offizin und stehen direkt neben den altvertrauten grünen Bayer-Packungen. Auch die Indikation der Thrombozytenaggregationshemmung, unter anderem bei akutem Myokardinfarkt oder instabiler Angina pectoris, teilt sich Bayer seit Jahren mit zahlreichen Generika-Anbietern wie Ratiopharm oder Hexal.
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Bereits 2017: Bayer kämpfte mit Lieferengpass bei Aspirin® i.v.
Anders sieht es beim exotischeren Aspirin® i.v. aus: Hier beherrscht der Pharmakonzern aus Leverkusen tatsächlich noch alleine den deutschen Arzneimittelmarkt – generell gut für Bayer, aktuell eher schlecht für die Patienten. Bayer kämpft derzeit erneut mit Lieferschwierigkeiten bei Aspirin® i.v.. Der SPIEGEL berichtete darüber. „Erneut“ deswegen, da Bayer bereits im vergangenen Jahr Lieferschwierigkeiten bei intravenösem Aspirin® einräumen musste. Das parenterale Aspirin® setzen Ärzte unter anderem initial zur effektiven Thrombozytenaggregationshemmung beim akuten Koronarsyndrom ein – also bei STEMI- (ST-Streckenhebungsinfarkt) beziehungsweise NSTEMI- (Infarkt ohne ST-Streckenhebung) Myokardinfarkten und instabiler Angina pectoris.
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