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Dänische Kohortenstudie
Migräne ist Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse
Weitere Forschung notwendig
Die Autoren der aktuellen BMC-Publikation kommen zu dem Schluss, dass Migräne ein klarer und nachhaltiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse ist. Die Ergebnisse ihrer Kohortenstudie ergänzen den Wissensstand auf dem Gebiet, dennn in der Vergangenheit waren bereits Publikationen erschienen, die auf einen Zusammenhang zwischen Migräne und kardiovaskulären Erkrankungen hinweisen.
Ob ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen der Migräne und kardiovaskulären Ereignissen besteht, oder ob es sich bei der Migräne um eine Art Marker für einen weiteren pathologischen Prozesse handelt, kann die neue Beobachtungsstudie noch nicht beantworten. Die Autoren beschreiben dazu verschiedene Theorien. Beispielsweise weisen Migräne-Patienten häufiger ein Formamen ovale auf, das paradoxe Embolien begünstigen kann. Migräne-Patienten greifen auch häufig zu nicht-steroidalen Antipholgistika (NSAR), die ihrerseits im Verdacht stehen, Herz-Kreislauferkrankungen zu begünstigen. Anderseits waren die Risikoraten für den ischämischen Schlaganfall in der aktuell publizierten Kohortenstudie wiederum geringer ausgeprägt, wenn die Migräne-Patienten zusätzlich NSAR und/oder spezifische Migräne-Medikamente einnahmen.
Das zu der Publikation gehörende Editorial widmet sich unter anderem den Auswirkungen des von den dänischen Forschern entdeckten Zusammenhangs. Die alleinige Information um das erhöhte Herz-Kreislaufrisiko könne aus Sicht der Autoren des Editorials Migräne-Patienten mehr Angst einjagen als helfen. Die Ärzte sollen sich über das erhöhte kardiovaskuläre Risiko der Migräne-Patienten zwar im Klaren sein, konkrete Handlungsempfehlungen stehen jedoch noch nicht zur Verfügung. Um Ansatzpunkte für eine Präventionsstrategie zu finden, wären prospektive Studien erforderlich.
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