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Hormonelle Kontrazeptiva und Brustkrebs
„Die Pille ist sicher, sie ist es nicht …“
Mono-Progestin-Präparate
Wenige Studien haben bislang den Zusammenhang zwischen Gestagen-Mono-Präparaten und Brustkrebsrisiko untersucht: In einer finnischen Studie nutzten 93.843 Frauen ein intrauterines Levonorgestrel-freisetzendes System. Für diese Kohorte wurde ein relatives Brustkrebsrisiko von 1,19 (95% KI; 1,13-1,25), im Vergleich zur allgemeinen Inzidenzrate unter finnischen Frauen (jünger als 55 Jahre), gezeigt.
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Ein ähnliches Brustkrebsrisiko fand auch die aktuelle dänische Studie (1,21; 95% KI; 1,11-1,33). Ein Zusammenhang des Brustkrebsrisikos mit der Dauer der Anwendung, konnte in diesem Fall jedoch nicht gezeigt werden.
Insgesamt erkrankten 11.517 Frauen von 1,8 Millionen Probandinnen an Brustkrebs. Damit zeigte sich ein generelles relatives Risiko für Brustkrebs unter hormoneller Kontrazeption von 1,20 (95% KI; 1,14-1,26). Dieses relative Risiko erhöhte sich von 1,09 (95% KI; 0,96-1,23), bei einer Anwendungsdauer von weniger als einem Jahr, auf 1,38 (95% KI; 1,26-1,51) bei einer Anwendungsdauer von mehr als zehn Jahren.
Schwächen der Studie
Verzerrungen der Ergebnisse durch Faktoren, wie das Alter bei Menarche, Stillen, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität und Body-Mass-Index, können die Studienautoren nicht ausschließen. Sie nehmen jedoch an, dass deren eventueller Effekt auch nach Absetzen der hormonellen Kontrazeptiva hätte anhalten müssen, was nicht der Fall war; da sich das Risiko – wurde das Kontrazeptivum vor einer Einnahmedauer von fünf Jahren abgesetzt – im Gegenteil schnell wieder senkte.
Frauen, die während der Studienzeit keine hormonellen Kontrazeptiva erwarben, wurden so eingestuft, als hätten sie noch nie hormonelle Kontrazeptiva eingenommen. Tatsächlich wurde aber nicht erfasst, ob sie vor Studienbeginn je hormonellen Kontrazeptiva gegenüber exponiert waren. Eine daraus folgende etwaige Verzerrung würde das Brustkrebsrisiko jedoch eher als zu gering als zu hoch erscheinen lassen.
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