DAZ.online-Serie Apotheken-Kooperationen (livplus)

„Andere Konzepte erschienen mir zu unpersönlich“

Aachen - 20.09.2017, 10:20 Uhr

Livsane ist die Eigenmarke der Phoenix-Group. (Foto: Phoenix)

Livsane ist die Eigenmarke der Phoenix-Group. (Foto: Phoenix)


„Phoenix als Lieferant bietet sich in der Region Rhein-Neckar an“

Die europäische Perspektive habe sie am meisten angesprochen, sagt Ute Vock. Auch die europaweit vertriebene Marke Livsane ist ihr wichtig: die einheitliche Darstellung über Landesgrenzen hinweg erhöhe die Sichtbarkeit und Bekanntheit der Produkte immens. „Für die Kunden besteht so die Möglichkeit, sich im europäischen Kontext an eine Marke zu gewöhnen.“

Ute Vock nutzt den Konzeptgeber Phoenix auch als Lieferanten: „Das bietet sich an, speziell in dieser Gegend.“ Die Region Rhein-Neckar, wo Ute Vock mit ihren Apotheken ansässig ist, ist zugleich auch die Heimat des Mannheimer Pharmagroßhändlers Phoenix. Da liegt es auf der Hand, dass die direkte Kommunikation gut funktioniert. Auch in Sachen Sortimentsbreite und Lieferfähigkeit sei sie zufrieden, sagt die Wormser Apothekerin: „Für mich die wichtigsten Kriterien.“ 

Räumliche Nähe zum Großhändler war wichtig

Als einer der führenden europäischen Pharmagroßhändler ist die Phoenix Gruppe mit ihren 152 Distributionszentren in 26 Ländern als Lieferant von Apotheken und anderen medizinischen Einrichtungen am Markt. Unter anderem betreibt Phoenix auch mehr als 2 000 eigene Apotheken in 13 europäischen Ländern.

Sie habe sich zunächst auch andere Konzepte für Kooperationen angeschaut, sagt Vock: Die meisten aber erschienen ihr zu unpersönlich. Für sie sei gerade auch die räumliche Nähe zum Großhändler im nahe gelegenen Mannheim wichtig: man kennt sich, hat Vertrauen aufgebaut. Bestellungen werden schnell bedient. Auch hier zahlt sich die räumliche Nähe aus.

Kein Zwang zur Standardisierung

Etwas zurückhaltender bewertet sie die Vorzüge eines einheitlichen Markenauftritts: „Ich persönlich wollte in meinen Apotheken aber die eingeführten Farben behalten und habe das auch getan,“ sagt sie. Einen Zwang zur Standardisierung gebe es aber nicht: „Ich liebe meine Freiheit,“ sagt sie. „Ich habe meine Apotheken optisch nicht völlig umgekrempelt.“ Die Kooperation liefere ihr vor allem Background-Support.

Was ihr die Zusammenarbeit betriebswirtschaftlich bringen werde, könne sie noch nicht beurteilen, dafür sei die Umstellung noch zu frisch, sagt sie: „Aber die Dinge bewegen sich, das kann man sehen.“

Ihre Wünsche an die Kooperation für zukünftige Angebote gehen vor allem in Richtung gezielter betriebswirtschaftlicher Unterstützung. Ihr Freiraum zu schaffen für ihre eigentliche Aufgabe als Apothekerin. Vorstellen könne sie sich deshalb beispielsweise Schulungsangebote für ihre Mitarbeiter. Phoenix biete seinen Großhandels-Kunden zwar schon seit Jahren Schulungen an. Solche Angebote hätte sie künftig auch gerne über Livplus. Auch die Möglichkeit für systematische Benchmarks wären ihr wichtig: „Ich erhoffe mir in Zukunft gezielte Management-Unterstützung.“



Sabine Rössing, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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