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Wissenswertes zur Schubbehandlung bei MS

München - 07.09.2017, 13:00 Uhr

Eine Infusion mit Methylprednisolon kann die Schubdauer verkürzen. (Foto: rukxstockphoto  / Fotolia)

Eine Infusion mit Methylprednisolon kann die Schubdauer verkürzen. (Foto: rukxstockphoto  / Fotolia)


Auch noch wichtig

Bei der Behandlung sind Wechselwirkungen mit verordneten Arzneimitteln und mit der Selbstmedikation zu beachten.

  • Bei gleichzeitiger Anwendung von NSAIDs (wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen) steigt das Risiko von Magen-Darm-Ulzera. Paracetamol ist als Schmerzmittel vorzuziehen.
  • Mittel zur „Abwehrstärkung“, wie Echinacea-Präparate oder Pelargonium-Extrakte, sind bei Autoimmunkrankheiten nicht erlaubt.
  • Hefepräparate (Saccharomyces cerevisiae) dürfen während einer immunsuppressiv wirksamen, hochdosierten Glucocorticoid-Behandlung nicht zur Anwendung kommen. Es kann zu einer Ausbreitung der Hefekeime und dadurch zu Fungämien und Hefeinfektionen innerer Organe kommen.

Das Auftreten von gastrointestinalen Beschwerden erfordert eine ärztliche Abklärung. Es darf keine Selbstmedikation erfolgen.

Bei Verabreichung hoher Dosen Methylprednisolon ist der Serum-Kalium-Spiegel ärztlich zu überwachen und auf eine ausreichende Kaliumzufuhr und Natriumrestriktion zu achten.

Außerdem wird der Blutdruck engmaschig kontrolliert, da während oder nach i.v. Anwendung hoher Dosen Methylprednisolon über Bradykardien, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand berichtet wurde (auch bei Patienten ohne bekannte Herzerkrankungen).

Bei Diabetikern kann es unter einer Cortison-Therapie zum Anstieg der Blutzuckerwerte kommen. Regelmäßige Selbstkontrollen und ggf. eine Anpassung der Therapie sind erforderlich.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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