Impfempfehlungen der STIKO

Herpes-Zoster-Impfung vorerst kein Standard

Stuttgart - 25.08.2017, 14:00 Uhr

Die STIKO hat wie jedes Jahr ihre Impfempfehlungen rausgegeben. (Foto: Martin Lang / Fotolia)

Die STIKO hat wie jedes Jahr ihre Impfempfehlungen rausgegeben. (Foto: Martin Lang / Fotolia)


Hepatitis, Influenza und Tetanus

Die Impfung gegen Hepatitis A und B empfiehlt die STIKO weiterhin Personen, für die ein Expositionsrisiko im Beruf besteht. Jedoch stellt sie klar, dass sich die Empfehlung nicht auf bestimmte Berufsgruppen beschränkt. Deshalb hat sie die Empfehlung auf ehrenamtliche Mitarbeiter ausgeweitet, wenn sie demselben Risiko ausgesetzt sind. Auch Auszubildende, Studierende und Praktikanten werden ausdrücklich aufgeführt.

Keine Empfehlung mehr für nasale Influenzaimpfung

Für die (bei Kindern bevorzugte) Influenzaimpfung mit dem über die Nase zu verabreichenden Lebendimpfstoff wurde die Empfehlung endgültig zurückgezogen: im Vergleich zu den inaktivierten Impfstoffen war keine überlegene Wirksamkeit nachweisbar. Bereits zur Saison 2016/2017 hatte die STIKO ihre Empfehlung zur nasalen Impfung für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren vorläufig ausgesetzt.

Der Tetanus-Impfschutz wird routinemäßig alle zehn Jahre aufgefrischt. Je nach Vorgeschichte der Tetanus-Immunisierung muss im Verletzungsfall eine Immunprophylaxe erfolgen. Wenn drei oder mehr Tetanus-Impfstoffdosen erhalten wurden, ist das nicht grundsätzlich notwendig. Nur wenn die letzte Impfung zu weit zurückliegt. 2016 hatte die STIKO für saubere, geringfügige Wunden diese Frist von zehn auf fünf Jahre gesenkt. Diese Absenkung revidiert sie nun, sodass die Impfung im Verletzungsfall mit der routinemäßigen Auffrischung im Einklang steht.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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