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Das Beste aus 2017
Doch nicht immer die ganze Antibiotika-Packung?
Wie lange soll man behandeln?
Er schlägt vor, die bakterielle Belastung mit Hilfe von Antibiotika nur so weit zu reduzieren, bis sie durch das eigene Immunsystem bewältigt werden kann. Dabei denkt Openshaw in erster Linie an eigentlich gesunde Patienten mit akuten Infektionen, die die Einnahme stoppen könnten, wenn sie sich besser fühlen. Es gebe aber durchaus Situationen, in denen Antibiotika über eine längere Dauer gegeben werden müssten, wie etwa dann, wenn die körpereigene Immunabwehr mit dem Erreger überhaupt nicht zurechtkommt, bei einer geringen Penetration des Antibiotikums in den Infektionsort oder bei langsam wachsenden Organismen oder solchen mit stummen Phasen, wie etwa der Tuberkulose.
Datenlage nur ein Flickenteppich
Llewelyn und seine Kollegen sprechen sich im British Medical Journal mit Nachdruck dafür aus, die Empfehlungen für die Einnahme von Antibiotika zu überarbeiten und die Grundregel der fixen Behandlungsdauer fallen zu lassen. Sie sei nicht evidenzbasiert und falsch. Die Therapiedauer sei aus Angst vor einer Unterbehandlung und ungeachtet einer möglichen Überbehandlung wahrscheinlich meistens zu “großzügig” bemessen. Mit klaren Ideen, wie die antibiotische Therapie stattdessen gestaltet werden sollte, können die britischen Experten allerdings nicht aufwarten. Durch Studien hätten für manche Antibiotika bereits kürzere Therapiezyklen ermittelt werden können, teilen sie mit, aber die Datenlage sei derzeit noch ein Flickenteppich. Für die meisten Indikationen gebe es schlichtweg keine Studien zur Ermittlung der minimalen Behandlungsdauer. Auch die einfache Idee, aufzuhören, wenn es einem besser geht, müsse erst einmal wissenschaftlich untersucht werden.
Dieser Artikel ist ursprünglich erschienen am 28. Juli 2017.
2 Kommentare
Schön und gut
von Stefan Haydn am 31.07.2017 um 14:27 Uhr
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Erst mal eine Welle machen
von Sven Larisch am 31.07.2017 um 12:01 Uhr
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