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Versandhandel
Politiker fürchten ungebremstes DocMorris-Wachstum
Hennrich bleibt trotzdem beim Rx-Versandverbot
Hennrich sieht eine klare Strategie hinter dem Vorgehen von Zur Rose und DocMorris: „Alle Gegner des Versandverbotes haben uns immer gesagt, dass sich der Markt so schnell schon nicht verändern werde. Genau das Gegenteil ist nun aber der Fall. Die Strategie dahinter ist klar: Das Unternehmen wird in den kommenden Monaten so viele Neukunden gewinnen und seine Marktanteile ausbauen, dass es mit dem Rx-Versandverbot in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr ganz einfach sein wird. Denn je etablierter der EU-Versandhandel ist, desto größer wird auch der Widerstand in der Bevölkerung gegen ein Versandverbot. Den spüren wir Politiker ja auch jetzt schon.“
Rein theoretisch hätten Hennrich und die CDU zumindest eine Begrenzung der Rx-Boni noch in dieser Legislaturperiode mit der SPD beschließen können. Denn als Kompromissvorschlag hatten einige SPD-Abgeordnete vorgeschlagen, Rx-Boni für alle Marktteilnehmer bei einer Höhe von einem Euro zu begrenzen. Doch dass es nun zu gar keiner Kompromisslösung gekommen ist und die EU-Versender weiterhin in unbegrenzter Höhe Rx-Boni anbieten können, liegt aus Hennrichs Sicht nicht an der Union. Vielmehr bleibt der Arzneimittelexperte bei seiner Forderung nach dem Rx-Versandverbot. Wörtlich sagte Hennrich: „Ich kann jetzt nur hoffen, dass die Gegner des Rx-Versandverbotes die Dynamik dieser Entwicklung verstehen und sich ganz schnell nach Beginn der neuen Legislaturperiode mit uns für ein Verbot einsetzen.“
Grüne: Man hätte Enorm-Boni von EU-Versendern beschränken müssen
Auch in der Opposition betrachtet man die jüngsten Umsatzzahlen von DocMorris und die weiteren Unternehmensziele von Zur Rose mit Sorge. Die Berichterstatterin für das Thema Arzneimittel in der Grünen-Fraktion, Kordula Schulz-Asche, erklärte gegenüber DAZ.online: „Auch wir hätten eine schnelle Lösung bevorzugt – nämlich die Rx-Boni zu begrenzen. Das wäre auch unabhängig von der langfristig nötigen Diskussion um das Apothekenhonorar umsetzbar gewesen. So hätte man wenigstens die Enorm-Boni der niederländischen Versandapotheken verhindert. Nun gibt es aber einige große Versandhändler, die die Situation ausnutzen, dass hierzulande keine Einigung gefunden werden konnte.“
Dass aber auch die Deckelung der Rx-Boni nach dem EuGH-Urteil juristisch höchst umstritten gewesen wäre, will die Grünen-Expertin nicht gelten lassen. Aus ihrer Sicht sei eine Verankerung der Regelung im SGB V „rechtlich unproblematisch“ gewesen. Schulz-Asche hat weiterhin auch kein Verständnis dafür, dass die 1-Euro-Boni Apotheker wirtschaftlich gefährden könnten. Sie sagt: „Der Rx-Boni-Deckel wäre ein Schutz für die Apotheker gewesen, wie sich jetzt zeigt.“ Dass es zur jetzigen Situation gekommen ist, liegt aus Sicht der Grünen-Politikerin auch an der ABDA: „Die Apothekerverbände haben sich während der Diskussionen nur auf das Versandverbot eingeschossen und alle Kompromisse abgelehnt.“
12 Kommentare
Latenter Bonusärger
von Heiko Barz am 14.06.2017 um 11:53 Uhr
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Politiker fürchten....?
von Heiko Barz am 13.06.2017 um 11:15 Uhr
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AW: Da trägt aber wieder mal wer verdammt dick auf ...
von Holger am 14.06.2017 um 13:28 Uhr
AW: Artikel 38 Grundgesetz
von Holger am 14.06.2017 um 13:30 Uhr
Wo ist Herr Lauterbach
von Peter Bauer am 13.06.2017 um 8:31 Uhr
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Sachverstand - wie jetze ?
von Alfons Neumann am 13.06.2017 um 2:38 Uhr
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Die Grünen wieder...
von Maris am 12.06.2017 um 20:24 Uhr
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AW: Kleine Korrektur !
von gabriela aures am 12.06.2017 um 21:08 Uhr
Noch 2 Fragen
von Anita Peter am 12.06.2017 um 18:12 Uhr
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AW: Noch 2 Fragen
von Marius am 12.06.2017 um 20:26 Uhr
Rechnen?
von Anita Peter am 12.06.2017 um 17:45 Uhr
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wenigstens Einer
von Christian Giese am 12.06.2017 um 17:07 Uhr
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