Neue Plakataktion in Apotheken

ABDA setzt Anti-Versand-Kampagne fort

Berlin - 19.04.2017, 07:00 Uhr

Neue PR-Aktion: Die ABDA startet trotz dem vorläufigen Aus des Rx-versandverbotes eine neue Plakataktion in den Apotheken, die sich gegen den Versandhandel richtet. (Foto: ABDA)

Neue PR-Aktion: Die ABDA startet trotz dem vorläufigen Aus des Rx-versandverbotes eine neue Plakataktion in den Apotheken, die sich gegen den Versandhandel richtet. (Foto: ABDA)


ABDA: Auch ohne Rx-Versandverbot gegen den Versand kämpfen

Die ABDA stellt also klar: Selbst wenn das Rx-Versandverbot vorerst nicht umsetzbar ist, sollen die Apotheker weiter Stimmung gegen den Rx-Versandhandel machen. Dazu schreibt die ABDA: „Informieren Sie Ihre Patienten über die Gefahren, die der Onlinehandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten aus dem Ausland mit sich bringt.“

Des Weiteren will die Standesvertretung die Apotheker auf eventuelle Kundengespräche über den Versandhandel vorbereiten. Auf der Internetseite www.apothekenkampagne.de hat die ABDA dazu einen Faktencheck zur Verfügung gestellt, der „kontroverse Behauptungen in Medien und dem Internet“ richtigstellen und Apotheker auf Fragen der Kunden vorbereiten soll. Zwei der Plakate legt die ABDA der aktuellen Ausgabe der Pharmazeutischen Zeitung bei. Alle restlichen Infos sollen sich die Apotheker von der Kampagnen-Internetseite ziehen.

Die ABDA hatte bereits in den vergangenen Monaten viel Arbeit in die politische Kommunikation gesteckt. Anfang des Jahres wurden alle Apotheken zur Teilnahme an einer bundesweiten Unterschriftenkampagne aufgerufen, die aufgrund verschiedener Textpassagen in die Kritik geriet. Das Ergebnis: 1,2 Millionen Unterschriften für die Apotheke vor Ort. Eine konkrete politische Forderung enthielt die Unterschriftenaktion aber nicht. Kurz vor der Entscheidung zum Versandverbot verschickte die ABDA an alle Bundestagsabgeordnete zunächst ein Booklet, in dem die Forderungen und Behauptungen der Versand-Lobby als falsch dargestellt wurden. Es folgte ein weiteres Schreiben an alle Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion, in dem die ABDA die Sozialdemokraten im letzten Moment umzustimmen versuchte.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Hilflos

von Karl Friedrich Müller am 19.04.2017 um 17:33 Uhr

Und rausgeschmissenes Geld.
Herr Barz hat recht. Wir müssen der SPD ans Leder.
Mit Themen, die ALLE interessieren.
Den Leuten ist es vorläufig mal egal, ob es ein paar (?) Apotheken mehr oder weniger gibt.

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Neue ABDA Kampagne ?

von Heiko Barz am 19.04.2017 um 13:25 Uhr

Es ist absolut wichtig, diese unnötige RX Versandsituation weiter am Kochen zu halten, denn wer sich nicht dagegen meldet, der wird möglicherweise mit dem Versandzustand einverstanden sein. So werden es die Politiker dann interpretieren. Das ist so deren Verfahrenstaktik.
Deshalb muß an diesem dicken Brett weiter gebohrt werden.
Wichtiger ist aber vor Allem für den Herbst, ständig die Verantwortlichen in Personal und Parteien nachhaltig zu benennen, damit die Patienten zu ihrem eigenen Wohl bei denen ihre Kreuze anbringen können, bei denen sie in ihrem Gesundheitswert bestätigt werden.
Es müßten Plakate und Videobotschaften dermaßen vorgetragen werden, dass eindeutig mit Bild und Text diejenigen in den Vordergrund gebracht werden, die diese destruktiven Gesundheitsprobleme wider besseren Wissens der Bevölkerung unterjubeln.
Es ist schon fast zu spät für eine Aufklärungskampagne für die in Kürze stattfindenden Wahlen in Schleswig Holstein und NRW.
Denn nur wenn ich erkenne, wer für die Vernichtung meiner wohnortnahen Arzneiversorgung die Verantwortung übernommen hat, der kann auch entsprechend abgestraft werden.
"Heiland" Martin und ein Großteil der SPD, das gilt natürlich auch für die so "progressiven" Grünen, halten sich zum Schutz ihrer derzeit wieder sinkenden Beliebtheit vornehm zurück.

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Alles schon mal gesehen ...

von Christian Timme am 19.04.2017 um 10:07 Uhr

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Postboten ...

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