Beratungs-Quickie

Mit Postericort gegen Hämorrhoidalleiden

München / Stuttgart - 06.04.2017, 13:30 Uhr

Ein sensibles Thema bei der Beratung in der Apotheke: Hämorrhoiden. (Foto: DAZ.online)

Ein sensibles Thema bei der Beratung in der Apotheke: Hämorrhoiden. (Foto: DAZ.online)


Beratungs-Basics

Es gilt, den Wunsch des Kunden zu berücksichtigen. Ohne seine Zustimmung sollte keine Beratung erfolgen. Ist dem Kunden das Thema Hämorrhoidalleiden lediglich unangenehm, kann ihm eine diskrete Beratung in der Beratungsecke oder in einem Beratungszimmer angeboten werden.

Die Blutgefäße im Hämorrhoidalgeflecht können sich aus verschiedenen Gründen erweitern und sich knotig vergrößern. Vergrößerte Hämorrhoiden bleiben oft unbemerkt. Treten Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Blutungen, Nässen oder ein Druckgefühl im After auf, dann handelt es sich um ein Hämorrhoidalleiden (mit Analekzem).

Postericort® enthält den Wirkstoff Hydrocortisonacetat. Das lokal angewendete Corticoid wird zur akuten Behandlung von Analekzemen, Analfissuren oder Hämorrhoidalleiden eingesetzt. Die Salbe wird morgens und abends auf die zu behandelnden Haut- und Schleimhautstellen aufgetragen und zur Anwendung am äußeren After mit dem Finger vorsichtig eingerieben. In diesem Zusammenhang sind dem Kunden als Zusatzverkauf Fingerlinge anzubieten. Für den Gebrauch im Analkanal und angrenzenden Enddarm kann der beiliegende Applikator mit seitlicher Austrittsöffnung benutzt werden. Nach der Anwendung ist der Applikator mit einem saugfähigen Tuch abzuwischen und mit der Verschlusskappe zu verschließen. Befindet sich die Salbe einige Zeit nicht in Gebrauch, ist der Applikator abzuschrauben und mit warmem Wasser zu reinigen.

Die Anwendung der Salbe erfolgt möglichst nach der Stuhlentleerung und vor dem Schlafengehen. Bei gutem Ansprechen kann eine Dosisreduktion erfolgen und die Salbe nur einmal täglich alle zwei bis drei Tage aufgetragen werden.

Die Behandlungsdauer bestimmt der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach der Schwere des Hämorrhoidalleidens. Die Salbe sollte jedoch nicht länger als zehn Tage ohne Unterbrechung angewendet werden.

Häufig kommt es unter der Behandlung zu allergischen Reaktionen, die sich in Brennen, Juckreiz und  Spannungsgefühl äußern können. Auch Blutungen und Follikulitiden sind möglich.

Bei länger dauernder Anwendung kann die cortisonhaltige Salbe zu Gewebeschwund, Streifenbildung der Haut, Erweiterung der feinsten Gefäßverästelungen (Teleangiektasien) und Steroidakne führen. Außerdem sind bei hoher Dosierung über längere Zeit systemische Wirkungen nicht auszuschließen.

Während der Anwendung der Salbe sind als Wäscheschutz Analvorlagen zu verwenden.

Nach Anbruch ist der Tubeninhalt sechs Monate haltbar.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Produktwerbung

von Joachim Sievers am 07.04.2017 um 10:06 Uhr

Sehr geehrte Redaktion,

soll Ihr Beratungs-Quickie in Zukunft wirklich zur Produktwerbung verkommen? Wirklich? Oh Gott....

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.