Stellungnahme zum Referentenentwurf

ABDA sieht keine Alternative zum Rx-Versandverbot

Berlin - 16.03.2017, 15:55 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium will den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbieten. Die ABDA unterstützt diese Pläne nachdrücklich.  (Foto: Sket)

Das Bundesgesundheitsministerium will den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbieten. Die ABDA unterstützt diese Pläne nachdrücklich.  (Foto: Sket)


Vorschlag zur Versorgung mit Spezialrezepturen

Neben den allgemeinen Ausführungen enthält die Stellungnahme zudem konkrete Bemerkungen zu einzelnen Regelungen. Insbesondere macht die ABDA einen Vorschlag, wie mit dem „Problem“ der per Versand verschickten Spezialrezepturen umzugehen ist. Gerade die SPD-Abgeordnete Sabine Dittmar hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass bestimmte Patienten, die an seltenen Erkrankungen leiden, solche speziellen Rezepturen benötigten, diese aber nur über Spezialversender erhielten.  

„Nach unserer Einschätzung können die meisten der betroffenen Rezepturen in jeder Apotheke hergestellt werden“, heißt es dazu in der ABDA-Stellungnahme. Bedinge die Herstellung im Einzelfall besondere Anforderungen an das Labor der Apotheke, könnten die flächendeckend vorhandenen Zytostatika-herstellenden Apotheken in Anspruch genommen werden. Bei der Versorgung mit anwendungsfertigen Zytostatikazubereitungen bestehe zudem für jede Apotheke die Möglichkeit, diese nach § 11 Absatz 3 Apothekengesetz von einer entsprechend spezialisierten Apotheke zu beziehen und an den Patienten vor Ort abzugeben.

Soweit darüber hinaus die Notwendigkeit gesehen werden sollte, solche besonderen Kompetenzen einzelner Apotheken zu nutzen, böte es sich an, die Ausnahmeregelung des § 11 Absatz 3 ApoG entsprechend zu erweitern. So könnten auch Arzneimittel, die zwingend aseptisch herzustellen sind und nicht im Endbehältnis sterilisiert werden können, sowie anwendungsfertige Parenteralia in sie einbezogen werden. Klinikapotheken und öffentliche Apotheken, die jeweils diese Arzneimittel herstellen könnten, könnte diese auf Anforderung einer anderen Apotheke herstellen und an diese abgeben – ein Versand wäre nicht nötig. 

Die gesamte ABDA-Stellungnahme finden Sie hier als pdf.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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4 Kommentare

RX-Versandverbot

von Dr. Radman am 17.03.2017 um 9:49 Uhr

Bravo zur Stellungsnahme...Die ABDA tut, was sie kann.

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RX-Versandverbot

von Dr. Radman am 16.03.2017 um 16:34 Uhr

...Bravo.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: RX-Versandverbot

von Bernd Jas am 17.03.2017 um 9:12 Uhr

Wie, Bravo? Ist es schon da?

AW: RX-Versandverbot Bravo

von Dr Schweikert-Wehner am 17.03.2017 um 14:15 Uhr

Wie schön, dass sich jemand darüber freuen kann, dass die Boardkapelle noch spielt.

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