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Postkarten-Aktion zum Rx-Versandverbot
Unionsabgeordnete sind genervt von DocMorris
„Die DocMorris-Computer werden nie die Apotheke ersetzen“
Ebenso verärgert über die Doc-Morris-Postkarten reagierte der CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt aus Mecklenburg-Vorpommern. Er bezeichnete die Aktion als „Ungeheuerlichkeit“. Monstadt wörtlich: „Die Behauptungen auf der Karte sind teilweise sachlich falsch. Warum verschlechtert sich beispielsweise durch das Rx-Versandverbot die Lebensqualität? Und zum Thema finanzielle Entlastung durch Rx-Boni sage ich nur, dass die Boni - wenn überhaupt - den Krankenkassen zustehen.“ Der CDU-Politiker will nun einige seiner Wähler anrufen. Er wolle wissen, ob den Menschen bewusst sei, um was es geht.
Monstadt weiter: „Sie sollten wissen, dass DocMorris sie nicht versorgen wird, wenn sie Samstagabend plötzlich 40 Grad Fieber bekommen. Ich komme aus Mecklenburg-Vorpommern. In einer solchen ländlichen Region muss die verbliebene Infrastruktur, und dazu gehören die Apotheken, unbedingt erhalten werden. Apotheker haben bei Arzneimitteln eine wichtige Kontrollfunktion. Das Computer-System von DocMorris wird nie das persönliche Verhältnis zum Apotheker vor Ort ersetzen können.“
Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge aus Sachsen-Anhalt erklärte, dass er den persönlichen Kontakt zu seinen Wählern zwar solchen „Massenaktionen“ vorziehe. Die DocMorris-Kampagne sei aber „legitim und nichts Außergewöhnliches“. Zur Sache erklärte Sorge, dass der Bundestag aufgefordert sei, zeitnah eine Lösung in Sachen Versandhandel zu beschließen. Und weiter: „Den geplanten Gesetzentwurf halte ich für einen gangbaren Weg, um auch zukünftig sichere, wohnortnahe und an den Bedürfnissen der Patienten orientierte Versorgungsstrukturen, gerade im ländlichen Raum, vorzuhalten.“ Allerdings merkte Sorge an: „Gleichzeitig müssen wir mittel- und langfristig aber auch über eine Weiterentwicklung des Systems nachdenken, um gerade in Zeiten des digitalen Wandels und im Hinblick auf die Versandthematik einen Wettbewerb mit gleichen Waffen unter solidarischer Beteiligung aller Akteure, sowohl der Apotheken vor Ort als auch ausländischer Versandapotheken zu ermöglichen.“
7 Kommentare
Da hilft nur ... fördern ... bis ...
von Christian Timme am 08.03.2017 um 0:35 Uhr
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Wer würde Doc Morris vermissen?
von Krug am 07.03.2017 um 19:48 Uhr
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Ungeheuerlich
von Christian Springob am 07.03.2017 um 19:10 Uhr
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AW: Ungeheuerlich
von Marius am 07.03.2017 um 21:10 Uhr
Gefakte Karten
von Carsten Moser am 07.03.2017 um 18:30 Uhr
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AW: Gefakte Karten
von Marius am 07.03.2017 um 21:14 Uhr
So geht digitale Welt!
von Horst Wycisk am 07.03.2017 um 17:29 Uhr
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