Chroniker-Versorgung

Parkinson-Vereinigung will Vor-Ort-Apotheke statt DocMorris

Berlin - 13.02.2017, 10:45 Uhr

Nun doch mit Apothekern: Die Deutsche Parkinson Vereinigung stoppt ihre Zusammenarbeit mit DocMorris und arbeitet fortan mit der ABDA zusammen. (Foto: dpa)

Nun doch mit Apothekern: Die Deutsche Parkinson Vereinigung stoppt ihre Zusammenarbeit mit DocMorris und arbeitet fortan mit der ABDA zusammen. (Foto: dpa)


ABDA landet großen Coup

Die Kooperation soll darin bestehen, dass Apotheker besser in Sachen Parkinson aus- und fortgebildet werden. Die ABDA dazu: „Neben der Zertifikatsfortbildung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe über ‚Beratung und Medikationsmanagement bei Parkinson-Patienten‘ sollen Fallbeispiele zu Parkinson in das Fortbildungscurriculum Medikationsanalyse aufgenommen werden. Zudem ist angedacht, besonderen Betreuungsbedarf von Parkinson-Patienten durch Befragungen zu identifizieren.“

Zur Erklärung: Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hatte schon Anfang 2015 eine Initiative für Parkinson-Patienten ins Leben gerufen und dabei auch eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG) und der dPV vereinbart. Damals war eine zertifizierte Fortbildung für Apotheker entwickelt worden, um die Pharmazeuten besser auf den Bedarf und die Beratung von Parkinson-Patienten zu schulen. Einige der Entwickler dieser Fortbildung waren gemeinsam mit der ABDA nun auch daran beteiligt, die bundesweite Kooperation mit der dPV zu beschließen. Dazu gehörten unter anderem zwei Apotheker aus dem Kammergebiet Westfalen-Lippe, die sich auf die Parkinson-Versorgung spezialisiert haben (Olaf Rose und Dr. Sabrina Schröder).

Zurrten die neue Kooperation zwischen ABDA und Parkinson-Vereinigung fest: Dr. Andreas Kiefer (BAK), Dr. Andreas Walter und Gabriele-Regina Overwiening (beide AKWL), Friedrich-Wilhelm Mehrhoff (dPV), ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sowie Dr. Sabrina Schröder und Olaf Rose (beide AKWL, v. li.).

Vor-Ort-Apotheken klar im Vorteil

Vor einigen Monaten kämpfte er noch für die Vorzüge des Versandhandels, nun macht dPV-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Mehrhoff deutlich, welche Vorteile die Vor-Ort-Apotheken gegenüber DocMorris und Co. haben. „Tausende Parkinson-Patienten können darauf setzen, künftig noch individueller und kompetenter von ihrer Apotheke vor Ort betreut zu werden“, sagt Mehrhoff. Und weiter: „Versandapotheken sind zwar telefonisch erreichbar, aber in der Betreuung der Parkinson-Patienten haben Apotheken vor Ort den klaren Vorteil, ganz nah dran, schnell verfügbar und persönlich ansprechbar zu sein.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Großer Coup

von Michael Zeimke am 13.02.2017 um 14:37 Uhr

Nach Präquali, Quali und Postquali darf das Fachgeschäft
beraten.
Gekauft wird im Internet.

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Zu spät

von G. Wagner am 13.02.2017 um 13:30 Uhr

Wer zu spät kommt... Wenn die ABDA die Kooperation schon früher eingegangen wäre, wäre uns das unsägliche EuGH-Urteil erspart geblieben... So bleibt ein ziemlch schaler Beigeschmack.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das hören was man hören will

von Peter Bauer am 13.02.2017 um 11:39 Uhr

Der einzelne Patient wird auf Dauer da bestellen,wo es für ihn am vorteilhaftesten ist.Das wird neben den politischen Rahmenbedingungen über unsere Apothekenzukunft entscheiden.Da kann der Verband ausmachen mit wem und was er will.Die ABDA bekommt zu hören ,was sie hören will und-kann sich selbst feiern.Es geht ums Geld und zwar ausschließlich.Hört endlich auf den Apotheker als den großen Heilsbringer darzustellen.Das interressiert keinen mehr und hat auch noch nie jemanden interressiert.Auch bei uns geht es im Endeffekt nur ums Geld,was nicht bedeutet das wir schlechte Arbeit machen.Nicht alle Apotheker aber leiden an einem verkappten Helfersyyndrom ,sondern machen ihre Arbeit auch ohne Opferrollenmitleidsgetue sehr gut und zum Vorteil des Patienten.

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