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Mordvorwurf und Deregulierung
Deutsche Pharmaverbände kritisieren Trump scharf
Trumps Äußerungen verunsichern und seien geschmacklos
Klare Worte gibt es auch vom Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH). „Der neue US-Präsident schürt mit seinen jüngsten Äußerungen zur Pharmaindustrie vor allem Unsicherheit“, erklärt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Hermann Kortland gegenüber DAZ.online. Die in den USA, Europa und Japan angeglichenen Zulassungsstandards seien von der Industrie inzwischen weitgehend akzeptiert. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Deregulierung der eigentlich weltweit geltenden Standards im angekündigten Ausmaß ohne Abstriche bei der Arzneimittelsicherheit möglich ist“, betont Kortland.
Dass Trump das transpazifische Freihandelsabkommen TPP gestoppt hat und das geplante transatlantische Abkommen TTIP wahrscheinlich beenden „und damit dem Freihandel schädigen“ werde, sei allgemeinpolitisch zu bedauern. Für Arzneimittel als Waren besonderer Art sei aufgrund der nötigen Marktzulassung ein Freihandel ohnehin „per se nicht möglich“, erklärt Kortland.
Er verweist darauf, dass die Arzneimittelindustrie mit Innovationen wie auch Generika in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen habe, die Lebenserwartung weltweit zu steigern. „Dass Herr Trump Arzneimittel-Hersteller angesichts der Arzneimittelpreise des Mordes bezichtigt, ist geschmacklos“, kritisiert der BAH-Geschäftsführer.
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von Christian Timme am 03.02.2017 um 15:19 Uhr
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