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Beratungs-Quickie
Orale Notfallkontrazeption
Auch noch wichtig
Bei der Behandlung sind Wechselwirkungen mit verordneten Arzneimitteln und mit der Selbstmedikation zu beachten.
CYP3A4-Induktoren wie Johanniskraut-Präparate und Carbamazepin können die Wirksamkeit von EllaOne® beeinträchtigen. Der pharmazeutische Unternehmer rät unter diesen Voraussetzungen von der Einnahme von Ulipristalacetat ab. Patienten sollten in diesem Fall gynäkologische Hilfe suchen.
Frauen können nach der Einnahme von EllaOne® die Anwendung hormoneller Kontrazeption beginnen oder fortsetzen. Sie sollten jedoch bis zur nächsten Menstruationsblutung mit einer zuverlässigen Barrieremethode verhüten, da die Wirkung Gestagen-haltiger Arzneimittel durch UPA beeinträchtigt sein kann.
Kann eine bestehende Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden, ist (in der Selbstmedikation) vor Anwendung der „Pille danach“ ein Schwangerschaftstest (und der Verweis an den Arzt) notwendig. Im Falle einer Schwangerschaft ist die „Pille danach“ wirkungslos: UPA führt in einer Einzeldosis von 30 mg nicht zum Abbruch einer bestehenden Schwangerschaft. Bisher gibt es keinen Hinweis, dass das Präparat bei bestehender Schwangerschaft dem Embryo schadet. Tierexperimentelle Daten in Bezug auf die Reproduktionstoxizität sind momentan jedoch noch nicht ausreichend.
Es gibt Hinweise darauf, dass die „Pille danach“ bei einem höheren Körpergewicht oder BMI weniger wirksam ist. Die EMA kommt in ihrem Bewertungsbericht zu dem Schluss, dass die Daten begrenzt und nicht eindeutig seien. Notfallkontrazeptiva könnten weiterhin von allen Frauen verwendet werden, unabhängig vom Körpergewicht der Frau oder ihrem BMI. Entsprechende Hinweise wurden jedoch in die Produktinformationen aufgenommen.
UPA tritt in die Muttermilch über. Stillenden Frauen ist eine Stillpause von einer Woche anzuraten. Während dieser Zeit muss die Muttermilch abgepumpt und verworfen werden.
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