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Beratungs-Quickie
Orale Notfallkontrazeption
Beratungs-Basics
EllaOne® enthält den Progesteron-Rezeptor-Modulator Ulipristalacetat (UPA). Der Wirkstoff inhibiert die Bindung von Progesteron und verhindert oder verzögert dadurch die Ovulation, auch wenn der LH-Anstieg bereits erfolgt ist. Falls die Ovulation bereits stattgefunden hat, ist Ulipristalacetat nicht mehr wirksam. Das Arzneimittel ist für alle Frauen im gebärfähigen Alter, einschließlich Jugendlicher, geeignet.
Da der Zeitpunkt der Ovulation nicht vorhergesagt werden kann, muss die Einnahme der Tablette (entspricht 30 mg Ulipristalacetat) so bald wie möglich und nicht später als 120 Stunden (fünf Tage) nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr beziehungsweise Versagen der Kontrazeption erfolgen. Die Wirksamkeit ist am größten, je früher die Einnahme erfolgt. Das Arzneimittel kann zu jedem Zeitpunkt des Menstruationszyklus eingenommen werden.
Wenn innerhalb von drei Stunden nach Einnahme der Einmaldosis Erbrechen auftritt, sollte eine weitere Tablette eingenommen werden. Nach der Anwendung kommt es häufig zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Unwohlsein und Erbrechen. Es empfiehlt sich daher, vor der Einnahme der Tablette etwas zu essen.
Andere unerwünschte Wirkungen sind affektive Störungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen sowie Schwindelgefühl und Müdigkeit. Die Reaktionsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit kann eingeschränkt sein. Häufig kommt es zu Unterleibsschmerzen und Spannungen in der Brust. Außerdem kann nach der Einnahme die folgende Menstruationsblutung einige Tage früher oder später und verstärkt auftreten. Bei Ausbleiben der Monatsblutung von mehr als sieben Tagen sollte eine frauenärztliche Untersuchung erfolgen.
UPA sollte nicht bei schweren Leberfunktionsstörungen oder instabilem Asthma angewendet werden.
Die wiederholte Anwendung einer Notfallkontrazeption innerhalb desselben Menstruationszyklus sollte unterbleiben. Neben einer unerwünschten hohen Hormonbelastung können daraus schwere Zyklusstörungen resultieren.
Erbrechen und Durchfall (chronisch entzündliche Darmerkrankungen) mindern die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit der „Pille danach“.
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