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Europa, deine Apotheken - Beratungs-Special
Was dürfen Apotheker in anderen Ländern?
Apotheker impfen
In Irland beispielsweise sind Apotheker umfassend in das Impf-Programm des Gesundheitsdienstes eingebunden. Seit 2011 dürfen die Pharmazeuten Grippeimpfungen verabreichen. In der Saison 2014/2015 wurden laut irischem Apothekerverband mehr als 51.000 Patienten, insbesondere ältere Menschen, gegen Grippe geimpft. 23 Prozent dieser Patienten seien vorher noch nie geimpft worden. Seit 2015 dürfen die Pharmazeuten nun auch gegen Pneumokokken und Gürtelrose impfen.
In England gibt es gleich einen ganzen Katalog an pharmazeutischen Dienstleistungen. Im Bereich des Medikationsmanagements bieten englische Apotheker zwei verschiedene Services an. Einerseits gibt es die sogenannten New Medicine Services, von denen Menschen mit einer chronischen Krankheit profitieren, die neu auf eine Dauermedikation eingestellt werden. In Zusammenarbeit mit dem Hausarzt berät der Apotheker den Patienten in mehreren Sitzungen. Ziel ist es, Probleme bei der Therapietreue schon am Anfang der neu eingestellten Medikation zu vermeiden. Laut englischem Apothekerverband haben Apotheker in den Jahren 2014 und 2015 mehr als 770.000 NMS durchgeführt.
Eine weitere Dienstleistung in England sind die sogenannten Medication Use Reviews (MURs). Patienten mit chronischen Erkrankungen, bei denen Adhärenz-Probleme bestehen, können sich an Apotheker wenden. In einem strukturierten Beratungsprogramm analysiert der Apotheker zunächst, welche Medikamente der Patient einnimmt und stimmt dann gegebenenfalls mit dem Arzt ab, welche Änderungen vorzunehmen sind. In den Jahren 2014/2015 haben die Apotheker mehr als 3,1 Millionen MURs angeboten und beim Gesundheitsdienst abgerechnet. Und: Wie in Irland, dürfen auch Apotheker in England gegen Grippe impfen.
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