- DAZ.online
- News
- Spektrum
- 50.000 Menschen fordern ...
Verschmutztes Abwasser
50.000 Menschen fordern saubere Antibiotika-Produktion von Techniker-Kasse
Techniker: Nicht unser Werk, nicht unser Problem
Aber, sagt TK-Sprecher Dennis Chytrek: Man lasse in einem anderen Aurobindo-Werk produzieren. Wobei, sagt Chytrek, auch das problematische Aurobindo-Werk von den Behörden zertifiziert wurde – ihm wurden zuletzt 2015 von der portugiesischen Gesundheitsbehörde EU-konforme Qualitäts- und Produktionsbedingungen attestiert. Er wisse aber nicht, ob dabei auch die Klärung der Abwässer geprüft worden sei.
In jedem Fall wolle man nun handeln, so Chytrek weiter, man sei ebenfalls alarmiert durch die Recherchen von Changing Markets. Die TK wolle nun klären, ob sie „rechtliche Möglichkeiten habe, die Produktionsbedingungen in den Werken überprüfen zu lassen“.
AOK hat Aufsichtsbehörde eingeschaltet
Auch andere Krankenkassen haben laut Changing Markets Verbindungen zu Aurobindo. Auch sie weisen jede Verantwortung von sich.
Die DAK-Gesundheit etwa lasse nicht in dem problematischen Aurobindo-Werk produzieren, sondern an einem anderen Standort, sagt Sprecherin Dagmar Schramm.
Die AOK erklärt lediglich, man habe „die zuständige Aufsichtsbehörde eingeschaltet“, nachdem man von den Zuständen rund um das Aurobindo-Werk erfahren habe. Das lässt Sprecherin Christine Göpner-Reinecke ausrichten.
Auch die Barmer GEK unterhält Verträge mit Aurobindo – sagt aber, sie habe „keinen Einfluss auf den Herstellungsprozess“.
Hristio Boytchev, correctiv.org
Correctiv.org ist das erste gemeinnützige Recherchezentrum in Deutschland. Die mittlerweile 20-köpfige Redaktion finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Zu den regelmäßigen Unterstützern gehören 800 Personen sowie Stiftungen und die Bundeszentrale für politische Bildung. Die Redaktion gibt Recherchen, beispielsweise über Antibiotikaresistenzen, kostenlos an andere Medien ab.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.