Folgen des EuGH-Urteils

ABDA-Spitze bei Minister Gröhe

Berlin - 25.10.2016, 17:38 Uhr

Beim DAT waren alle noch bester Laune: Am Montag hat sich die ABDA-Spitze  mit Minister Gröhe vermutlich zu ernsteren Gesprächen getroffen. (Foto: DAZ / Schelbert) 

Beim DAT waren alle noch bester Laune: Am Montag hat sich die ABDA-Spitze  mit Minister Gröhe vermutlich zu ernsteren Gesprächen getroffen. (Foto: DAZ / Schelbert) 


Die ABDA versucht es auf höchster Ebene: Wie das Bundesgesundheitsministerium bestätigt, haben sich ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, DAV-Chef Fritz Becker sowie der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, mit Hermann Gröhe getroffen. Wird Berlin bald auf das EuGH-Urteil reagieren?

Für die ABDA stehe das Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimittel ganz oben auf der Agenda. Das hatte ABDA-Präsident Schmidt im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" angekündigt. Dazu werde man das Gespräch mit den Parteien im Bundestag, mit den zuständigen Ministern und den Landesregierungen suchen, erklärte er. Bei einem der zuständigen Minister war die ABDA-Spitze am Montag zu Gast: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, DAV-Chef Fritz Becker sowie der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, waren am Montag im Bundesgesundheitsministerium, um mit Minister Hermann Gröhe zu sprechen, wie das Ministerium gegenüber DAZ.online bestätigte. Über den genauen Inhalt des „internen Treffens“ wollte sich das BMG allerdings nicht äußern.

Einige Länder haben sich bereits hinter die Apothekerschaft gestellt und sich für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausgesprochen. Dem Vorstoß der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml, dies über eine Bundesratsinitiative zu erreichen, wurde bereits Unterstützung aus Nordrhein-Westfalen und aus Hessen zugesagt.

In der kommenden Sitzungswoche wird außerdem der Gesundheitsausschuss über die Folgen des EuGH-Urteils diskutieren. Dessen Vorsitzender Edgar Franke sieht klaren gesetzlichen Handlungsbedarf aufgrund der Wettbewerbsverzerrung – und Probleme für kleine Apotheken in der Fläche, wie er DAZ.online sagte. Als Ausschussvorsitzender will Franke sich derzeit nicht klar positionieren, stattdessen warnt er vor voreiligen Reaktionen.

„Ich glaube, man sollte das Urteil wirklich prüfen und gesetzgeberisch keinen Schnellschuss machen“, betonte der Gesundheitsexperte. Ob es ein gangbarer und vernünftiger Weg ist, den Handel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln für Versandapotheken einzuschränken, müsse man sehen, sagte Franke. Die SPD sei jedoch schon zuvor für eine „vorsichtige Liberalisierung“ gewesen.


jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

ABDA-Spitze bei Gröhe?

von Heiko Barz am 26.10.2016 um 12:07 Uhr

Ich mag Ihnen nicht widersprechen, Herr Kollege, aber diese lächelnden Herren kannten zu dem Zeitpunkt der Bildaufnahme noch nicht das EUGH - Urteil.
Wie sagte doch der Rechtsberater Lutz Tisch zu Beginn des juristischen Diskurses zu dieser pharmazeutisch existenziellen EURO Rechtsfrage, dazu brauchen wir keinen Plan B.
Und nun, Herr Tisch, wird Ihnen ein entsprechendes Lächeln vergangen sein.
Interessant, im Übrigen, ist sein in der PZ abgedruckter und mit juristischen Ausschweifungen gespickter Rechtfertigungsversuch, der mit Sicherheit vom Spruch mit dem Plan B ablenken soll.

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Lächeln

von Frank ebert am 25.10.2016 um 21:22 Uhr

Wenn diese Menschen Lächeln sehe , kommt mit das Kotzen !

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AW: Lächeln

von Philipp merz am 26.10.2016 um 7:59 Uhr

Das ist mal ein konstruktiver Beitrag .Genau diese Art hilft uns allen jetzt sehr weiter! Das wirft ein richtig gutes Licht auf uns !Vielen Dank , vielleicht sollten Sie für uns sprechen- ich denke , da rennen Sie beim Gesundheitsminister offene Türen ein .....

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