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Beratungs-Quickie
Wenn`s brennt – Monuril bei Harnwegsinfektionen
Auch noch wichtig
Eine antibiotische Therapie verringert die Symptomdauer und somit die Beschwerden der Patientinnen um etwa dreieinhalb Tage – und der Leidensdruck ist bei Betroffenen meist hoch. Zusätzlich kann der Apotheker nichtmedikamentöse Maßnahmen empfehlen, die prophylaktisch, unterstützend und synergistisch wirken:
- Patientinnen mit Harnwegsinfektionen sollten auf eine ausreichende Trinkmenge von mindestens zwei Litern täglich achten.
- Die Blase sollte regelmäßig und vollständig entleert werden.
- Einer der häufigsten Risikofaktoren einer Harnwegsinfektion ist Geschlechtsverkehr („Honeymoon-Zystitis“) – direkte Miktion nach dem Geschlechtsverkehr senkt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
- Eine übertriebene Genital-Hygiene stört das mikrobielle Gleichgewicht im Vaginalbereich und begünstigt aszendierende bakterielle Infektionen im Bereich der ableitenden Harnwege.
- Wissenschaftlich nicht belegt ist die Empfehlung einer Abwischtechnik nach dem Stuhlgang von vorne nach hinten.
Einen Risikofaktor für Harnwegsinfekte stellt neben Geschlechtsverkehr auch die Verhütung mit Diaphragma oder Spermiziden dar. Eine vorhergehende Antibiotikaeinnahme, anatomische Besonderheiten der Harnwege oder Diabetes mellitus begünstigen ebenfalls das Auftreten von Harnwegsinfektionen.
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen lassen sich in untere (Zystitis) und obere (Pyelonephritis) differenzieren. Zu den häufigsten Erregern der meist schmerzhaften Infektion zählen E.coli (70 bis 80 Prozent), Proteus mirabilis, Klebsiella pneumonia sowie Enterobacter. Patientinnen mit Zystitis leiden meist unter Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie), Pollakisurie und imperativem Harndrang. In 30 bis 50 Prozent der Fälle heilt eine unkomplizierte Zystitis spontan aus – auch ohne Antibiose. Bei Flankenschmerzen, Fieber (> 38 Grad) und klopfschmerzhaftem Nierenlager ist an eine Pyelonephritis zu denken. Diese erfordert grundsätzlich eine antibiotische Versorgung. Firstline-Therapie sind hier Ciprofloxacin (zwei Mal 500 mg für sieben bis zehn Tage) oder Levofloxacin (einmal 500 mg für sieben bis zehn Tage).
Insbesondere bei rezidivierenden Infektionen – häufiger als zwei Mal pro Halbjahr – sind zunächst oben genannte Empfehlungen zur Trinkmenge zu berücksichtigen, bevor eine sechsmonatige antibiotische Minimalprophylaxe umgesetzt wird.
7 Kommentare
Monuril 3000
von Eckardt am 02.02.2020 um 11:02 Uhr
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Da fehlt noch was
von Brigitte Hillner am 23.08.2016 um 20:00 Uhr
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Ciprofloxacin als Firstline bei Pyelonephritis
von Joachim Sievers am 19.08.2016 um 11:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Fluorchinolone erste Wahl bei unkomplizierter Pyelonephritis
von Celine Müller am 19.08.2016 um 12:59 Uhr
Zusatzhinweis zur Einnahme
von Bolouri am 18.08.2016 um 22:31 Uhr
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AW: Begrenzung der Trinkmenge bei Monuril
von Celine Müller am 19.08.2016 um 9:26 Uhr
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