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US-Gesundheitssystem
Obama, Trump und Clinton – zwischen Rückschritt und Fortschritt
„Big Pharma“ unterstützt Trump
Die demokratische Kandidatin macht sich darüber hinaus für niedrigere Kosten bei Arzneimitteln stark. Das bekam Valeant am eigenen Leibe zu spüren. Der Hersteller schluckt Konkurrenten, um seine Monopolstellung auszubauen. Hillary Clinton sprach von „räuberischen Praktiken“ und „ungerechtfertigten Preisen“. Beispielsweise habe sich der Preis eines Migränepräparats von 3.000 Dollar (2014) auf mehr als 14.000 Dollar (2015) erhöht, sagte die Kandidatin. Beobachter wundern sich deshalb kaum, welche Seite Hersteller politisch unterstützen.
Wohin fließen die Wahlkampfgelder?
Wie das Center for Responsive Politics (CRP), eine Nicht-Regierungsorganisation, herausfand, gehen 63 Prozent aller Parteispenden von Angehörigen von Pharmafirmen an die Republikaner. Die Gelder stammen nicht direkt von den Firmen, sondern offiziell von Mitarbeitern, da Unternehmen in den USA keine Wahlkämpfe unterstützen dürfen. Zu diesem Zweck werden von Mitarbeitern Spendenausschüsse – so genannte Policital Action Committees (PACs) – gegründet. PACs, die sich deutschen Unternehmen oder ihren amerikanischen Tochterfirmen zuordnen lassen, beteiligen sich ebenfalls an der Förderung von Donald Trump.
Spendenausschüsse von Firmen wie BASF (73 Prozent für Trumps Republikaner) oder Bayer (82 Prozent) positionieren sich klar im politischen Geschehen. Jener von Boehringer bemüht sich hingegen, beide Seiten zu unterstützen – in den vergangenen drei Wahlperioden ging allerdings signifikant mehr Geld an die Demokraten als die Republikaner. Gegenüber der „Welt“ äußerte sich der Konzern, der Spendenausschuss unterstütze Kandidaten, „welche die Interessen der Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim zu öffentlichen Themen mit Auswirkung auf unser Geschäft teilen“.
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