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Pandemie Spezial
Eine siebte Dosis ist möglich
Optimale Nutzung von Comirnaty®-Ampullen gefordert
Inzwischen stehen zwar mit Comirnaty® und der COVID-19-Vakzine von Moderna gleich zwei mRNA-Impfstoffe in Deutschland zur Verfügung, aber immer noch in sehr reduzierter Menge. Die Meldung, dass Biontech und Pfizer aufgrund von Umbauarbeiten in der belgischen Produktionsstätte von Pfizer vorübergehend weniger Impfstoff liefern können als zugesagt, macht die Lage noch schwieriger. Zeitgleich beunruhigt, dass leichter übertragbare Mutanten des Coronavirus SARS-CoV-2 das Infektionsgeschehen anheizen könnten. Das könnte alle Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie zunichte machen. Mit einer schnellen Durchimpfung der Bevölkerung könnte man den Wettlauf gegen das Virus gewinnen, doch es werden wohl noch Monate vergehen, bis ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.
Bis auf den letzten Tropfen
Die Verwaltung des Mangels hat die europäische Zulassungsbehörde schon reagieren lassen. Anfang Januar 2021 hat sie den Weg frei gemacht für die Entnahme von sechs statt fünf Dosen à 0,3 ml aus einer Ampulle Comirnaty®. Doch es ist wohl noch mehr drin. Eine Ampulle enthält nach Verdünnung 2,25 ml Impfstoff, rechnerisch also sieben Dosen à 0,3 ml. Am 14. Januar 2021 zitierte die „Stuttgarter Zeitung“ mit Prof. Dr. Hans-Peter Lipp, Tübingen, Prof. Dr. Martin Hug, Freiburg, und Dr. Karlheinz Stiefvater, Mannheim, gleich mehrere Klinikapotheker in leitender Funktion, die für die Entnahme einer siebten Dosis plädieren. Dies sei mithilfe von Feindosierspritzen durchaus möglich. Prof. Dr. Hans-Peter Lipp, Chefapotheker der Apotheke der Universitätsklinik Tübingen, erklärte gegenüber der DAZ, dass er dies selbst ausprobiert habe und seinen Erfahrungen zufolge die siebte Entnahme bei entsprechendem handwerklichen Geschick und dem richtigen Besteck bei mindesten 50% der Ampullen möglich sei. Diese siebte Dosis, soweit sie entnommen werden kann, werde auch von der FDA als Option akzeptiert.
Nicht durch Zulassung gedeckt
Dieses Vorgehen ist nicht durch die Zulassung gedeckt, es geschieht unter ärztlicher Verantwortung. Doch angesichts des großen Mangels hält Lipp das für vertretbar. Allerdings müsse sichergestellt sein, dass jeder die volle Impfdosis von 0,3 ml erhält und dass keinesfalls Ampullenreste gesammelt und dann verimpft werden. Denn der aus mRNA-haltigen Lipidnanopartikeln bestehende Impfstoff sei sehr empfindlich, so dürfe er keinesfalls geschüttelt werden. Der motorisierte Transport der Verdünnungen ist jedoch inzwischen gestattet (s. a. S. 28). Zudem ist der Impfstoff unkonserviert, weshalb Lipp es für wichtig erachtet, dass aufgezogene Spritzen unmittelbar verimpft werden. |
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