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Neuigkeiten zu SARS-CoV-2 in Kürze

mab | Welcher Impfstoff macht das Rennen? Welche Therapieoptionen kommen bei einer COVID-19-Erkrankung infrage? Und welche noch unbekannten Angriffspunkte bietet das Coronavirus? Auf der Suche nach Therapie-Optionen einer SARS-CoV-2-Infektion ergeben sich täglich neue Publikationen.

Die wichtigsten Erkenntnisse und Mitteilungen über SARS-CoV-2 haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Grafik: GEMINI – stock.adobe.com

Neue Virus-Mutante in Großbritannien gefunden

In Teilen Südenglands hat sich eine neue Variante von SARS-CoV-2 ausgebreitet, die wohl ansteckender zu sein scheint als die bisherigen Virusformen. Inzwischen wurden auch Fälle der Virus-Mutante in Südafrika und Italien bekannt. Die Mutation betrifft die Gensequenz, die das Spike-Protein codiert. Gegenüber dem Deutschlandfunk zeigte sich der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, jedoch zuversichtlich: Er erwartet durch die Mutation keine negativen Konsequenzen für die Wirksamkeit der Impfstoffe [www.tagesschau.de/ausland/corona-mutation-101.html, Abruf am 21. Dezember 2020].

Nummer 4 im Rolling-Review-Verfahren

Nach den Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca befindet sich nun auch die Adenovirus-Vakzine von Janssen als vierter Kandidat in dem Rolling-Review-Verfahren der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Bei diesem Verfahren werden bereits vor Beendigung der zulassungsrelevanten klinischen Studien die vorhandenen Daten ausgewertet, wodurch die mögliche Zulassung eines COVID-19-Impfstoffs beschleunigt werden kann. Aktuell wird der Impfstoff der Firma Janssen an etwa 45.000 Probanden als Einmaldosis und parallel an 30.000 weiteren Probanden als zweimalige Impfung untersucht. Sollten die Daten bei der Zwischenauswertung Ende Januar 2021 auf einen sicheren und wirksamen Gebrauch hindeuten, möchte Janssen Pharma bereits im Februar 2021 die Zulassung in Europa beantragen [Pressemitteilung Janssen Pharma, 18. Dezember 2020].

Nebenwirkungen können per App gemeldet werden

Laut dem Zweiten Deutschen Fernsehen will das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) pünktlich zum bevorstehenden Start der Impfkampagnen gegen SARS-CoV-2 eine App („SafeVac 2.0“) zur Verfügung stellen, in der geimpfte Personen Verdachtsmeldungen von Nebenwirkungen der Vakzine melden können. In festgelegten Zeitintervallen werden bei den Immunisierten dabei Schwere, Dauer und Häufigkeit möglicher Nebenwirkungen abgefragt. Eine vorherige Version der App wurde bereits in der Saison 2018/2019 angewendet, in der gegen das Influenzavirus geimpfte Personen dem PEI digital Verdachtsmeldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen sowie das Ausbleiben von Impfreaktionen mitteilen konnten [www.zdf.de/nachrichten/digitales/corona-impfstoff-nebenwirkungen-melden-app-100.html, Abruf am 18. Dezember 2020].

Erneut allergische Reaktion unter Biontech-Impfstoff

Erneut hat es eine allergische Reaktion auf den mRNA-Impfstoff von Pfizer/Biontech in Juneau, Alaska, gegeben. Dieses Mal soll es sich jedoch um eine Person gehandelt haben, die noch nie allergische Reaktionen in ihrer Vorgeschichte gezeigt hatte. Etwa zehn Minuten nach der Impfung war bei dem Mitarbeiter des Gesundheitssystems eine Gesichtsrötung und Kurzatmigkeit festgestellt worden. Die Person musste mit Epinephrin behandelt werden, inzwischen hat sich der klinische Zustand stabilisiert [Pressemitteilung DHSS Alaska, 16. Dezember 2020].

Phase-III-Test an medizinischem Personal

Kurz nach dem Start der globalen Phase-II/III-Studie mit mehr als 35.000 Teilnehmern gibt die Firma Curevac nun bekannt, dass sie ihren mRNA-Impfstoffkandidat ab dem 22. Dezember 2020 auch speziell an Mitarbeitern im Gesundheitswesen testen will. Dazu erhalten mehr als 2500 Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz randomisiert je zwei Impfungen mit 12 μg CVnCoV oder Placebo. In der Studie soll die Immunogenität und Sicherheit der Vakzine an einer speziellen Personengruppe untersucht werden, die aufgrund ihrer Tätigkeit einem hohen potenziellen Infektionsrisiko ausgesetzt ist. Die Studie ergänzt die nicht-interventionelle epidemiologische Studie der Universität Mainz, in der aktuell die Verbreitung von COVID-19 unter Mitarbeitern der Klinik untersucht wird [Pressemitteilung Curevac, 21. Dezember 2020]. |

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