DAZ aktuell

Klinische Pharmazie in Studium und Beruf

Klinikapotheker und BAK-Kandidat Georg Engel zum Anwendungsbezug im Studium

mp | Eine der zentralen Aufgaben der Bundesapothekerkammer wird in den nächsten Monaten sein, die Novellierung der Approbationsordnung zu koordinieren. Am 26. November wählen die Delegierten die fünf zu besetzenden Posten des führenden BAK-Vorstands. Unter den Kandidaten findet sich auch Klinikapotheker Dr. Dr. Georg Engel, der gegenüber der DAZ erste Ideen für eine patientenzentrierte Pharmazie äußert.
Foto: DAZ/tmb

Dr. Dr. Georg Engel

Nachdem die ABDA bereits 2014 die Notwendigkeit eines neuen, patientenzentrierten Pharmaziestudiums betonte, organisiert die BAK in den kommenden Wochen einen ersten runden Tisch (siehe Seite 94 in dieser Ausgabe der DAZ). Die Neubesetzung des BAK-Vorstandes könnte einen anderen Esprit in die neue Approbationsordnung bringen. Der Mecklenburg-Vorpommersche BAK-Kandidat Engel, sowohl Apotheker als auch Mediziner, hat erste Ideen für ein patientenzentrierteres Pharmaziestudium: So müssten Professuren für Pharmakologie errichtet werden, die sich gezielt mit der Ausbildung von Pharmazeuten beschäftigen. Die Lehre müsse Schwerpunkte anders setzen als bei Medizinern. Lehrstühle für Klinische Pharmazie sollen für den direkten praktischen Bezug an den Krankenhausapotheken der Unikliniken angesiedelt werden, so Engel. Er selbst leitet die Klinikapotheke der Universitätsmedizin Greifswald. Zudem könnten etwa die Apothekerkammern Pharmazeuten im Praktikum eine patientennahe Tätigkeit mit Medikationsmanagement in geeigneten Apotheken anbieten.

Überdies sieht Engel bei der Fort- und Weiterbildung Potenzial für eine Transformation: „Ich hätte Gefallen daran, wenn alle Apotheker während der Weiterbildung ein Jahr auf Station in einem Krankenhaus tätig sein könnten. Dort könnten sie den kollegialen Kontakt zu Ärzten kennenlernen und den Umgang mit Laborwerten und komplexen Medikationsprofilen erlernen.“ |

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