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Kurz gemeldet
Stada sucht dringend neue Vorstände
Nach der spektakulären Abwahl seines Aufsichtsratchefs Martin Abend intensiviert der Pharma-Konzern Stada die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern. Dem Stada-Vorstand gehören derzeit der Vorsitzende Matthias Wiedenfels und Finanzchef Helmut Kraft an. Ob sie vom einflussreichen Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) dauerhaft gestützt werden, bleibt allerdings abzuwarten. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag hatte Wiedenfels sich kritisch zu Personalabbauplänen des Investors geäußert, der bei Stada großes Einsparpotenzial erkannt haben will. AOC hat bislang nicht die Ablösung einzelner Vorstände verlangt, sondern vielmehr das Mittelfrist-Konzept von Wiedenfels gelobt. Einen ausführlichen Bericht zu den Vorgängen bei Stada lesen Sie in der kommenden AZ.
Knappschaft warnt vor Telefon-Betrug
Die Knappschaft warnt, dass sich Betrüger am Telefon als Mitarbeiter der Krankenkasse ausgeben, um die Bankdaten von Versicherten zu erfahren. Die Anrufer erfragen die IBAN der Versicherten, um eine vorgebliche Prämienzahlung in Höhe von 300 Euro überweisen zu können. Man solle am Telefon keine Angaben zu seinen Bankdaten machen, rät die Knappschaft.
Ärzte verlassen Großbritannien wegen Brexit
Zwei Monate nach der Entscheidung der britischen Wähler, dass ihr Land die Europäische Union verlassen solle, schlagen Kliniken und medizinische Fachverbände Alarm: Da unklar ist, ob sie auch nach einem Brexit weiter in Großbritannien arbeiten dürfen, verließen ausländische Ärzte das Land. „Diese lähmende und nervenaufreibende Unsicherheit schadet sowohl der Arbeitsmoral als auch der Patientenversorgung“, sagte eine Sprecherin des Ärzteverbandes British Medical Association der „Ärzte Zeitung“.
Warentest warnt vor Polypharmazie Älterer
In einem Artikel im aktuellen „Test“-Heft erklärt die Stiftung Warentest, welche Faktoren alte Menschen zu besonderen Patienten machen – und bemängelt, dass dieser Umstand nicht ausreichend berücksichtigt werde: 20 Prozent der über 65-Jährigen erhielten mindestens ein Arzneimittel, das für diese Altersgruppe potenziell ungeeignet sei. Die Verbraucherschützer beziehen sich hierbei auf eine Erhebung der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2015. Die Warentester verweisen auf die Priscus-Liste, die derzeit 83 Arzneistoffe enthält, die bei Patienten ab 65 Jahren vermieden oder zumindest sensibel eingesetzt werden sollten.
Ex-Kammervorstand an Betrug beteiligt?
Nachdem die Polizei vergangene Woche wegen Betrugsverdachts fünf Apotheken in Hamburg durchsuchte (s. AZ 2016, Nr. 35, S. 2), will die dortige Apothekerkammer demnächst berufsrechtliche Ermittlungen aufnehmen. Möglicherweise ist sie indirekt auch selbst betroffen. Wie DAZ.online berichtet, wird auch ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Kammer des gewerbsmäßigen Betrugs verdächtigt. Apotheker und Pharmahändler sollen gemeinsam Zytostatika und andere hochpreisige Produkte, die nicht der AMPreisVO unterliegen, mit erheblichen Rabatten eingekauft haben. Abgerechnet haben sollen sie den deutlich höheren Listenpreis.
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