Offene Ohren im Gesundheitsministerium

Der Termin lag einen Tag vor einem Austausch des BMG mit den Bundesländern zu diesem Thema. Entsprechend interessiert waren die Verantwortlichen im Ministerium am Posi­tionspapier des Runden Tisches und auch an den Wünschen des Berufsnachwuchses. Beim zweiten Runden Tisch im März 2016 hatte es eine Mehrheit für die Verlängerung des Praktikums auf ein Jahr bei verpflichtenden begleitenden Unterrichtsveranstaltungen und einer tariflichen Ausbildungsvergütung gegeben (siehe DAZ 2016, Nr. 12, S. 85).

In der Online-Befragung, an der über 900 PTA-Schülerinnen, PTA-Praktikantinnen und junge PTA teilgenommen haben, haben sich dagegen 53 Prozent für eine Verlängerung der schulischen Ausbildung ausgesprochen, 21 Prozent für eine Verlängerung des Praktikums und sechs Prozent generell für eine Verlängerung der Ausbildung (egal, ob Schule oder Praktikum). Insgesamt 80 Prozent befürworteten also eine dreijährige Ausbildung.

Langer Atem gefragt

Einen Referentenentwurf des BMG zur Ausbildungsnovellierung gibt es zurzeit noch nicht. Da sowohl eine Änderung des PTA-Gesetzes als auch die Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zustimmungspflichtig durch den Bundesrat wären, erscheint es aus zeitlichen Gründen unrealistisch, dass eine Novellierung noch in dieser Legislaturperiode stattfinden wird. Die ADEXA-Vorsitzende hat dem Ministerium dennoch Unterstützung bei eventuellen Vor­arbeiten, die noch vor den Bundestagswahlen 2017 stattfinden können, durch den Runden Tisch angeboten.

Zu den Ergebnissen der Online-Befragung von PTA (-Schülerinnen und -Praktikantinnen) siehe DAZ 2016, Nr. 13, S. 84. Eine ausführliche Darstellung mit Grafiken finden Sie Anfang Juli in der ADEXA-Mitgliederzeitschrift Spektrum 3/2016. |