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Arzneimittel und Therapie
Autismus-Studie ohne Auswirkungen
Embryotox: Citalopram und Sertralin bleiben in der Schwangerschaft Antidepressiva der Wahl
Die Studie von Boukhris et al. ändert unsere Haltung nicht. Sie belegt keineswegs eindrucksvoll eine unterstellte Kausalität, sollte aber wie die bisherigen Studien mit ihren unterschiedlichen Ergebnissen ernst genommen werden. Die Ergebnisse dieser Studie beruhen auf kleinen Fallzahlen exponierter, betroffener Kinder. Zwar wurde eine Assoziation mit dem zweiten und dritten Trimenon gefunden, weitere Studien zur Autismus-Spektrum-Störung im Zusammenhang mit anderen Arzneimitteln (Valproinsäure, Thalidomid) vermittelten aber eher den Eindruck einer Assoziation mit der frühen Schwangerschaft. Die Signifikanz des Ergebnisses ist nicht überwältigend und eine Spezifizierung besonders „riskanter“ Antidepressiva-Gruppen oder gar einzelner Wirkstoffe aus dieser Studie nicht sicher ableitbar. Insofern bleiben die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Sertralin und Citalopram die Antidepressiva der Wahl bei einer Neueinstellung im gebärfähigen Alter. Die Entstehung einer Autismus-Spektrum-Störung ist komplex, die Diagnosestellung ebenfalls. Vorschnelle Zuordnungen sind nicht hilfreich. |
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